Der Sport ist in Rheinland-Pfalz die größte Bürgerbewegung — Veranstaltung der CDU-Landtagsfraktion ‘Baustelle Nachwuchssport’
Wer den Schulsport verkümmern lässt, gefährdet die Zukunft des Sports in Rheinland-Pfalz.’ Mit diesen Worten begrüßte der Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Christoph Böhr, Gesprächspartner und rund 150 Gäste der Veranstaltung seiner Fraktion ‘Baustelle Rheinland-Pfalz’, zur Lage des Sports in der Sportgaststätte des TSV Schott in Mainz. Im Zentrum der Diskussion stand insbesondere die katastrophale Situation des Schulsports in Rheinland-Pfalz.
Als Gesprächspartner standen neben Christoph Böhr und dem Präsidenten des Deutschen Sportbun-des, Manfred von Richthofen, der Präsident des Landessportbundes und Vorsitzende der Sporthilfe, Egon Heberger, Ulrich Klaus, Leiter des Sportgymnasiums Koblenz und Vorstandsmitglied des Landessportbundes sowie Wolfgang Stolte, Fachleiter Sport im Mainzer Gutenberggymnasium, zur Verfügung.
Christoph Böhr und Guido Ernst, sportpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, verwiesen darauf, dass der Sport in Rheinland-Pfalz die größte Bürgerbewegung sei. So engagieren sich über 1,5 Millionen Menschen im Land in rund 6.200 Sportvereinen. 150.000 Ehrenamtliche setzen sich für den Sport ein. Diesem hohen Stellenwert, die der Sport in der Gesellschaft habe, müsse Rechnung getragen werden – auch beim Schulsport.
Christoph Böhr: ‘Um den Sport im Land ist es schlecht bestellt. Nach einer Erhebung des Landessportbundes sehen ein Drittel der Vereine einen massiven Sanierungsbedarf bei Trainingsanlagen, Turnhallen und anderen Sportstätten. Hinzu kommt, dass der Unterrichtsausfall gerade beim Schulsport besonders gravierend ist. Während der Stundenausfall bei den Allgemeinbildenden Schulen nach den geschönten Angaben der Landesregierung etwa 1,6 Prozent beträgt, liegt er beim Sportunterricht bei einzelnen Schultypen zwischen 10 und 30 Prozent.’
Dazu komme, so Ernst weiter, ein hoher Altersschnitt der Lehrerinnen und Lehrer, die Sport erteilten und der massive Einsatz fachfremder Lehrerinnen und Lehrer, die die Lücken im Sportunterricht füllen müssten.
Der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, nannte es ‘unverantwortlich, wenn Sportunterricht in Deutschland gekürzt werde und massiv Stunden ausfallen’. Wer den Sport derart zusammenstreiche, unterschätze seine gesellschaftliche Funktion. ‘Die Sportvereine leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das Gemeinwesen in Deutschland. Vereine übernehmen Verantwor-tung für das Zusammenleben. Sie sind ein großes Stück Lebensqualität unserer Städte und Gemeinden’, so Richthofen.