Walter Wirz: ‘Der negativen Entwicklung gegensteuern’ — CDU will Förderprogramm Ländlicher Raum
Mit einem Förderprogramm für den ländlichen Raum soll der Kreis Ahrweiler den negativen Entwicklungstendenzen in den ländlichen Bereichen des Kreises Ahrweiler entgegentreten. Diesen Antrag wird die CDU-Kreistagsfraktion, vertreten durch das Adenauer Kreistagsmitglied, den Landtagsabgeordeten Walter Wirz, in die Haushaltsberatungen 2006 des Kreistages am 9. Dezember einbringen.
Alle strukturpolitischen Zeichen in den ländlichen Regionen des Kreisgebietes geben Anlaß zur Besorgnis. Das westliche Kreisgebiet ist nach dem neuen Regionalen Raumordnungsplan dem dünn besiedelten ländlichen Raum in ungünstiger Lage zugeordnet. Bei der Einwohnerentwicklung fällt dieser Raum durch Bevölkerungsverluste zwischen 5 und 10 Prozent auf, während für das gesamte Kreisgebiet noch ein geringer Zuwachs zwischen den Jahren 2001 und 2005 von einem Prozent festzustellen ist. Auch bei den Arbeitsplätzen ist mit Ausnahme des engeren Nürburgring-Umfeldes eine schlechtere Entwicklung als andernorts erfaßt. Letztlich schlägt auch ein geringeres Kaufkraftniveau zu Buche. Verstärkend kommt hinzu, dass die Infrastruktur immer stärker ausgedünnt wird, ob Verkehrsinfrastruktur, Post, Lebensmittel-Geschäfte, Restaurants oder gar nicht erst aufgebaut wird wie beispielsweise bei modernen Technologien.
Nach Auffassung der CDU-Kreistagsfraktion erfordert eine solche Analyse politisches Gegensteuern auch auf Kreisebene, neben und ergänzend zu den Aktivitäten von Land und Kommune. Dabei gehe es nicht um eine punktuelle Stärkung ohnehin wirtschaftsstarker Räume, sondern um ein bewußtes Augenmerk für den ländlichen Raum.
Zwar seien, wie Walter Wirz schon vor den Haushaltsberatungen feststellt, die Finanzmittel des Kreises beschränkt. Es könne aber nicht angehen, dass über die Diskussionspunkte Soziales und Demographische Entwicklung die strukturelle Entwicklung wesentlicher Teile des Kreises Ahrweiler in Vergessenheit gerate. ‘Wir wollen keinen bevölkerungsleeren Naturpark Eifel haben, wir wollen den Menschen im strukturschwachen ländlichen Raum die gleichen Entwicklungschancen wie andernorts eröffnen’, betont der Abgeordnete, der sich seit Jahren für den ländlichen Raum einsetzt. Die Verwaltung solle über die vorliegende Analyse des Raumordnungsplanes hinaus nunmehr Vorschläge erarbeiten, wie man einer solch bedrohlichen und dramtischen Entwicklung Einhalt gebieten könne.