Straßenbauprojekt K35 — Rede im Kreistag von Michael Schneider
Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Damen und Herren,
angesichts der Tagesordnung der heutigen Sitzung und der langen und vieldiskutierten Vorgeschichte dieses Straßenbauprojektes möchte ich es seitens unserer beantragenden Fraktion kurz, zumindest stichwortartig, machen.
Wir stimmen der vorgelegten Planung zu, weil wir sie für die einzig sinnvolle Trasse eine Ortsumgehung Esch im Zuge der K35 halten. Der Kreistag hat dies bereits 1999 mit deutlicher Mehrheit beschlossen, insofern befinden wir uns auf einem vorgegebenen Weg.
Die Argumente für die Trasse liegen klar auf der Hand:
[list][*]der Ort Esch wird umgangen und die Entlastung dieses Ortes so wie die Verbesserung der Sicherheit in den engen innerörtlichen Passagen wird nur so nachhaltig erreicht.
[*]die neue Trasse berührt keine Ortslagen und führt auch weit genug weg von Esch und Holzweiler (Stichwort: Lärmbelastung) über Trassenabschnitte, die durch vorhandene, überwiegend befestigte Wege bereits jetzt vorgegeben sind.
[*]genau dies ist auch einer der wesentlichen Gründe, warum die jetzt zur Abstimmung stehende Trasse ‘ökologische Risiken’ in eher geringer Dimension birgt.
[*]Stichwort Verkehrsbelastung: 1.600 Fahrzeuge werktags, 2.400 Autos feiertags und der Spitzenwert von 6.300 Autos an einen Weinfestwochenende an der Mittelahr: die sind Zahlen aus 1998. Schreiben Sie dies einmal mit einer Steigerung von 25 bis 30 Prozent auf das Jahr 2010 fort, so wie die Straßenbehörde das getan hat, so wird die Brisanz immer schärfer. Selbst die rot-grüne Bundesregierung hat 1999 die Verkehrssteigerung beim motorisierten Individualverkehr von 1997 auf 2015 auf 22 Prozent geschätzt. Glaubt jemand hier, wir würden von diesen Steigerungen unberührt bleiben?
[*]im Gewerbegebiet Gelsdorf besteht eine leistungsfähige und kreuzungsfreie Anbindung an die B275 und damit die A61, das ist verkehrstechnisch sinnvoll und spart viel Geld. ? das Gewerbegebiet selbst wird verkehrlich sinnvoll verschlossen, für Besucher, aber vor allem auch für die Menschen, die dort arbeiten.
[*]die bisherige K35 ist neben der B257 Richtung Altenahr die einzige Zuwegung in den Bereich Mittelahr. Diese wird sehr stark – natürlich saisonal verschieden – von Verkehrströmen aus dem Großraum Köln/Bonn Richtung Ahr frequentiert. Wir schaffen mit der Trasse eine leistungsfähige Zuwegung ins Mittelahrtal, wir fördern dadurch insbesondere Tourismus und Wirtschaftskraft.
[*]verkehrslenkende und –beruhigende Maßnahmen haben während einer halbjährigen Probephase 1997 keinerlei Entlastung für Esch ergeben
[*]obwohl die neue Trasse geringfügig länger ist als die alte (etwa 300 Meter), ist sie deutlich schneller und bequemer.
[*]insgesamt – und dies zusammenfassend – bedeutet die K35 neu, als ausgebaute Ortsumgehung Esch, eine raumordnerisch mehr als sinnvolle und gebotene Investition.[/list]Als CDU bekennen wir uns auch in der Kreispolitik zu einer leistungsfähigen und sinnvollen Verkehrsinfrastruktur und sagen daher auch klar: wir können uns dies leisten, in der langfristigen Investitions- und Finanzplanung des Kreises ist diese Maßnahme klar und deutlich durchfinanziert. Vielen Dank!