Bundestagspräsident ist Optimist — Neujahrsempfang der CDU-Mittelstandsvereinigung in Rech mit 150 Gästen, Reden, Tombola und karnevalistischen Einlagen
Gut 150 Gäste erlebten einen schwungvollen Jahresauftakt mit Grußworten, Karnevalsgarden, einer großen Tombola, vielen interessanten Gesprächen und einem hochrangigen Gast. Denn mit Bundestagspräsident Norbert Lammert war die zweite Kraft im Staate im schmucken Weinort an der Ahr. Und für den war der Neujahrsempfang ein Besuch an alter Wirkungsstätte. Von Ende der 60er Jahre bis Anfang der 80er Jahre reiste er als Referent bei Managerschulungen fast regelmäßig nach Rech. Aus dieser Zeit kannte er auch noch das Recher Urgestein Josef Niethen. Dem wollte er dann auch trotz vollen Terminkalenders nicht absagen, als Niethen ihn zum Empfang der Mittelstandsvereinigung einlud.
Auf klassisches politisches Säbelrasseln verzichtete Lammert in seiner Rede ebenso wie auf markige politische Forderungen. Vielmehr ging er auf die Herausforderungen für Deutschland ein. Den demografischen Wandel und seine Folgen für die Sozialsysteme sprach der Präsident an. Und dass mit immer weniger Arbeitszeit in Deutschland der Wohlstand nicht zu halten sei.
Lammert mahnte und zeigte sich gleichzeitig optimistisch. Die große Koalition unter Angela Merkel versprühe trotz aller Unkenrufe eine Aufbruchstimmung. ‘Die Bundeskanzlerin schlägt den richtigen Weg ein’, ist ihr Parteikollege auf dem Präsidentenstuhl des Bundestages überzeugt.
Was sich im Bund und vor allem in Rheinland-Pfalz ändern soll, das war bestimmendes Thema in den Grußworten von MdB Wilhelm-Josef Sebastian und den Landtagsabgeordneten Walter Wirz und Guido Ernst. Sie machten den Mittelständlern Mut für die Wahlen im März und bauten auf deren Unterstützung, um mit Christoph Böhr an der Spitze den Regierungswechsel in Rheinland-Pfalz zu schaffen. Für Humor und weinselige Stimmung waren dann die Karnevalisten aus Bad Neuenahr und Ahrweiler zuständig, die mit ihren Gardetänzern und anderen Tanzformationen nach Rech gekommen waren. Prominentester Gardetänzer war unbestritten KSK-Vorstandschef Zimmermann. Tradition bei der MIT hat auch die Spendenaktion für den guten Zweck. Der Erlös aus der Tombola und manche private Spende gehen auf das Konto der Hannelore-Kohl-Stiftung.
(Rhein-Zeitung vom 13.01.2006)