Biomasse-Masterplan für den Landkreis Ahrweiler — Karl-Heinz Sundheimer, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Ahrweiler
Die CDU-Kreistagsfraktion sieht in dem Bereich Biomasse große Zukunftspotenziale. Ihrer Auffassung nach wäre deshalb die Initiierung und Umsetzung eines zentralen Biomassehofs ein bedeutender Schritt in der Umsetzung einer Strategie zur Aktivierung von Biomasse. Deshalb beantragt die CDU-Kreistagsfraktion in der Kreistagssitzung das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) Birkenfeld auf Basis des Biomasse-Masterplans für den Landkreis Ahrweiler mit der Erstellung eines Standort- und Betriebskonzepts für einen zentralen Biomassehof unter der Regie des Abfallwirtschaftsbetriebes zu beauftragen.
Begründung:
Schon seit einiger Zeit zeigt sich die CDU Seite an Seite mit dem Landrat unseres Kreises offen für ökologische Projekte und Weiterentwicklung sowohl im Bereich erneuerbare Energien als auch in einer umweltverträglichen und dennoch für den Bürger finanzierbaren Abfallwirtschaft. Hier freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen. Denken aber auch durchaus eigenständig. Wir benötigen keine Nachhilfe.
Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umweltcampus Birkenfeld der Fachhochschule Trier wird in Kürze den Biomasse-Masterplan für den Landkreis Ahrweiler vorlegen, der die Möglichkeiten alternativer Energiegewinnung angesichts der hier vorhandenen Potenziale an Holz, Grünschnitt, Gülle, landwirtschaftlichen Produkten und sonstigen organischen Reststoffen aufzeigt.
Wir sehen in dem Bereich Biomasse große Zukunftspotenziale. Deshalb wäre nach unserer Auffassung die Umsetzung eines zentralen Biomassehofs ein bedeutender Schritt in der Weiterverfolgung der Strategie zur Aktivierung von Biomasse.
Bereits heute verzeichnet unser Abfallwirtschaftsbetrieb ein jährliches Aufkommen an Grünabfällen (Baum‑, Strauch, Grasschnitt, usw.) in einer Größenordnung von rund 2.000 Tonnen. Auf dieser Basis sollen Möglichkeiten einer effizienten Logistik und Konfektionierung zur Umwandlung und Bereitstellung von Biomassen als nutz- und vermarktbare Energieträger überprüft werden. Dabei ist auch eine Abstimmung mit ähnlichen bzw. sich ergänzenden Initiativen, etwa im Rahmen des Regionalmanagements (z.B. Projekt Holzenergielogistik) anzustreben.
Im Rahmen des vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement zu erstellenden Konzeptes soll ein geeigneter Standort gefunden und im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsüberprüfung auf seine Eignung zur Etablierung eines zentralen Biomassehofs mit dem Ziel des Aufbau einer zentralen Bioenergie- und Rohstofflogistik untersucht werden. Insbesondere soll hierbei geprüft werden, ob damit langfristig neue Einnahmequellen für den Abfallwirtschaftsbetrieb erschlossen werden können.
Die Kosten der Erstellung eines solchen Standort- und Betriebskonzepts belaufen sich auf rund 25.000 Euro, deren Finanzierung im Rahmen des Wirtschaftsplans des Abfallwirtschaftsbetriebes erfolgt.