Erhöhung des Stammkapitals und Änderung des Gesellschaftsvertrags der Nürburgring GmbH — Karl-Heinz Sundheimer, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Ahrweiler
Meine Damen und Herren, es wird Sie nicht wundern, dass die CDU auch weiter zum Nürburgring steht. Der Nürburgring gehört zu unserem Kreis. Er ist Stück unserer Heimat. Er ist ein Magnet für Menschen aus ganz Deutschland, ja aus der ganzen Welt. Andere Kreise wären glücklich, wenn sie ein solches Highlight in ihrer Region hätten. Sie haben es wahrscheinlich selbst schon erlebt, wenn Sie einmal weiter fort in Urlaub waren und Sie wollen neuen Bekannten erklären, wo Sie denn nun wohnen. Der Hinweis auf die schöne Ahr , die in unserem Kreis in den Rhein fließt, funktioniert manchmal, der Hinweis auf den Nürburgring funktioniert immer. Aber der Nürburgring ist auch ein enormer für unseren Kreis, besonders natürlich für den Raum Adenau enormer Wirtschaftsfaktor. Er ist in den 30er Jahren aus diesem Grund gebaut worden, und er hat diese Funktion bis heut zu 100% erfüllt.
Seit 1994 wurden dort mehr als 100 Mio. investiert. Und von diesem Geld ist auch ein guter Teil in unserem Kreis geblieben. Jedes Jahr besuchen 2 Mio. Besucher den Ring. Die fahren nicht alle nur hin und schnell wieder weg. Das sind Kunden, die lassen auch Geld da. Über 4 Mio. Übernachtungen wurden dadurch im Umkreis von 30 km gezählt. Aber auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler dürfte es noch viele Ringgäste geben.
200 Events und Incentives, 100 Motorsportveranstaltungen im Jahr. Das ist Wirtschaftskraft, von der wir ja nach dem iNMS-Gutachten durchaus noch mehr brauchen können.
Direkt am Nürburgring sind inzwischen 600 Arbeitsplätze angesiedelt, davon sind 400 in den letzten Jahren entstanden. 300 davon im Gewerbepark am Nürburgring, der nach schwerem Start inzwischen aus den Nähten zu platzen droht. 2500 Arbeitsplätze sind mittelbar vom Nürburgring abhängig. Wer wie ich nicht weit vom Nürburgring wohnt und in Adenau arbeitet weiß, wie lebensnotwendig dieser Nürburgring für uns und damit auch für den Kreis ist.
Nun ist aber die alleinige Fixierung auf die Formel I als das Highlight des Rennsports riskant. Natürlich muss man versuchen die Königsklasse des Motorsports am Ring zu halten. Es ist aber sehr verantwortungsvoll von der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH gedacht, eine zusätzliche, tragfähige Stütze für die Zukunft einzuziehen und die Strukturen zu verbreitern.
Deshalb soll die neue Erlebnisregion entstehen. Deshalb wird man dort in den nächsten Jahren weitere 150 Mio. investieren, eine Summe zu der wir durch unsere Kapitalerhöhung nur einen kleinen Teilbeitrag leisten.
Man erwartet zusätzliche 500.000 Besucher im Jahr und wer das Konzept gesehen hat, müsste überzeugt sein, dass dies absolut nicht unrealistisch ist. Diese 500.000 Besucher werden auch nicht alleine in der Gastronomie am Nürburgring versorgt werden. Auch hier werden wieder wirtschaftliche Effekte für die Region und den Kreis entstehen. 500 neue Arbeitsplätze, von denen alleine 200 bei der Nürburgring GmbH angesiedelt sind, werden unserem Kreis, besonders dem Raum Adenau und Altenahr gut tun.
Wir werden uns aus diesem Erfolgsprojekt nicht verabschieden. Weder langsam noch schnell, wir sind an der Seite des Landes Rheinland-Pfalz dabei und setzen damit ein wirtschaftliches und auch ein politisches Zeichen.
Die CDU steht auch in Zukunft für den Nürburgring und wird dem Beschlussvorschlag zustimmen.