Verkehrsministerium in Berlin hält Lärmschutzmaßnahmen nicht für nötig — Wilhelm Josef Sebastian MdB erhält zum wiederholten Male negative Antwort zum Lärmschutz für Bengen – CDU-Grafschaft: Endlich handeln!
Erneut negative Nachrichten aus dem SPD-geführten Bundesverkehrsministerium in Berlin für den lärmgeplagten Grafschafter Ortsteil Bengen: nach Aussage des parlamentarischen Staatssekretärs Achim Großmann (SPD) sind die Kriterien für Lärmsanierung an der Talbrücke Bengen nicht erfüllt. Großmann spricht von einer rückläufigen Verkehrsentwicklung im Jahr 2007 mit 62.000 Fahrzeugen pro Tag. Die Grenzwerte für Lärmsanierung von 70 dB(A) am Tag und 60 db(A) seien nicht überschritten.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilhelm Josef Sebastian, Ortsvorsteher Karl-Heinz Manhillen und der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider hatten bei einem Ortstermin im Herbst für Bengen eine Lärmschutzwand, vergleichbar der auf der Ahrtalbrücke bei Bad Neuenahr, gefordert. Bereits 1992 wurde das Ahrtal bei damals bedeutend geringerem Verkehrsaufkommen von Lärm entlastet. ‘Es kann nicht sein’, so die Christdemokraten übereinstimmend, ‘dass für Bengen auch 17 Jahre später offenbar nur deshalb keine Maßnahmen ergriffen werden, weil hier weniger Menschen wohnen.’
Michael Schneider verweist auf die kürzlich auf den Tisch gekommenen Unter-suchungen zu einer ‘Lärmaktionsplanung’ für die Gemeinde Grafschaft. Danach sind in Bengen 293 Einwohner tagsüber einer Dauerbeschallung von 55 bis 60 dB(A) ausgesetzt, 28 liegen sogar im Bereich 60 bis 65 dB(A). Diese Berechnung berücksichtigt noch nicht die zusätzliche Belastung des Ortes durch Flugplatz und Schießstand auf der ‘Bengener Heide.’ Damit ist ein mittelfristiger Handlungsbedarf auf jeden Fall gegeben, denn das Umweltbundesamt spricht bei Werten über 60 dB(A) von erheblichen Belästigungen und hohen Belastungen. ‘Es ist Zeit zu handeln’, so Schneider.
Wilhelm Josef Sebastian zeigt sich erstaunt, dass sich zur gleichen Zeit beim SPD-Verkehrsministerium in Mainz offenbar ein Sinneswandel vollziehe, nachdem seine jahrelangen Bemühungen auch dort keinen Widerklang gefunden hatten. Der Christdemokrat begrüßt es, dass sich die SPD-Abgeordneten Andrea Nahles und Petra Elsner aufgrund seiner erneuten Initiative vom Herbst der Sache endlich angenommen haben. Er freut sich über die neuen Mitstreiterinnen und sieht Landesverkehrsminister Hendrik Hering (SPD) durch die Forderung seiner Parteifreundin Elsner, unzumutbare Belastungen abzustellen, im konkreten Handlungszwang. ‘Den Worten müssen nun Taten folgen’, so Sebastian abschließend, ‘damit die Bürgerinnen und Bürger in Bengen erkennen, dass man ihre Belastung ernst nimmt’!