CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn MdB zu Gast im Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr — Krankenhausfinanzierung im Mittelpunkt der Diskussionen
Zu einem Informationsbesuch im Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler weilte jetzt der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn MdB auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Wilhelm Josef Sebastian MdB und der CDU-Bundestagskandidatin Mechthild Heil. Mit dabei war auch die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagfraktion Rheinland-Pfalz, Hedi Thelen aus Plaidt.
Der Kaufmännische Direktor des Hauses, Bernd Witte, stellte den Christdemokraten die Struktur und Trägerschaft des Hauses vor. Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler ist eine Einrichtung der Marienhaus GmbH Waldbreitbach. Im Jahr 2005 haben das St. Josef-Krankenhaus in Adenau, das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Brohltal-Klinik St. Josef in Burgbrohl als Geriatrische Fachklinik zum Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler fusioniert. Mit 452 Planbetten stellt das Marienhaus Klinikum die Grund- und Regelversorgung für den Kreis Ahrweiler sicher.
In der intensiven Diskussion standen die Grundzüge der seit 2009 neu geregelten Krankenhausfinanzierung im Mittelpunkt. Das Krankenhausfinanzierungsreformgesetz stellt sicher, dass die deutschen Krankenhäuser im kommenden Jahr die zugesagten zusätzlichen Finanzmittel von 3,5 Milliarden Euro erhalten werden. Es wird sichergestellt, dass rund 1,2 Milliarden Euro für die Refinanzierung der Tarifsteigerungen den Mitarbeitern in den Krankenhäusern zufließt. Die Festsetzung der Finanzierungsquote für das Pflegestellenprogramm auf 90 Prozent bedeutet, dass deutlich mehr Pflegekräfte eingestellt werden können und stellt damit eine deutliche Hilfe für die Pflegekräfte in den Krankenhäusern dar. Im Rahmen der Einführung eines diagnoseorientierten DRG-Fallpauschalensystems (Diagnosis Related Groups) werden derzeit in einem mehrjährigen Prozess bis zum 1. Januar 2010 die Krankenhausbudgets an landesweit einheitliche Preise angeglichen (Konvergenzphase).
Bernd Witte, der Kaufmännische Direktor des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler, umriss in seinem kurzen Referat die Entwicklung des Klinikums mit seinen drei Standorten. Das Krankenhaus Maria Hilf hat mit der Inbetriebnahme der neuen OPs im vergangenen Jahr einen wichtigen Schritt nach vorn getan und wird auch in den kommenden Jahren einige Millionen Euro in die bauliche Weiterentwicklung des Hauses investieren. Das Leistungsspektrum hat man parallel bereits kontinuierlich ausgebaut und wird es mit der Einrichtung einer Kardiologie und der Anschaffung eines Linksherzkatheter-Meßplatzes noch in diesem Jahr weiter entwickeln. Dies geschieht auch über die Landesgrenzen hinweg in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftskrankenhaus in Bonn, an dem die Marienhaus GmbH als Träger gleichfalls beteiligt ist. Das St. Josef-Krankenhaus in Adenau, so Witte weiter, ist ein wichtiger Baustein in der wohnortnahen medizinischen Versorgung der Menschen in der Eifel, profiliert sich aber auch und zunehmend durch die enge Zusammenarbeit mit dem Nürburgring. Burgbrohl schließlich hat sich als Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation weit über den Kreis Ahrweiler hinaus einen ausgezeichneten Ruf erworben, leidet aber nach den Worten von Chefarzt Dr. Heinz L. Unger wie alle Geriatrischen Rehakliniken darunter, dass die Kostenträger versuchen, die Kliniken ausbluten zu lassen, indem sie älteren Patienten gezielt die geriatrische Rehabilitation verweigern.
Beide Seiten erachteten den Meinungsaustausch als sinnvollen Weg, die Gesundheitspolitik in Deutschland zukunftssicher weiterzuentwickeln.