Zukunft des Brand- und Katastrophenschutzes auf Ehrenamtsbasis sichern — CDU-Kreisvorstand im Gespräch mit Kreisfeuerwehrverband
Zu einem informativen Meinungsaustausch trafen sich jetzt der CDU-Kreisvorstand und der geschäftsführende Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV). Der CDU-Kreisvorsitzende Guido Ernst MdL betonte die Bedeutung eines engen und vertrauensvollen Austausches von Kommunal- und Kreispolitik mit den Feuerwehren, um die kommenden Herausforderungen gemeinsam zu bestehen. ‘Wir wollen die Zukunft des Brand- und Katastrophenschutzes auf Ehrenamtsbasis in unseren Freiwilligen Feuerwehren sichern,’ so der Christdemokrat.
Der Kreisvorsitzende des KFV, Hans Jörg Degen, erläuterte zu Beginn die Aufgaben der Organisation, die die Interessen der Feuerwehren gegenüber den kommunalen Aufgabenträgern vertritt. Dazu gehört etwa die Förderung des Feuerwehrwesens, des Brand- und Katastrophenschutzes, von Aus- und Weiterbildung, der Jugendarbeit in der Feuerwehr sowie der Öffentlichkeitsarbeit, Brandschutzerziehung und –aufklärung.
In der Diskussion ergaben sich zahlreiche Themen, die gemeinsam zu behandeln sind. So erfuhren die CDU-Kommunalpolitiker, dass die zunehmende Verbreitung von Photovoltaikanlagen auf den Dächern den Feuerwehrmännern verstärkt Sorgen machen. Im Einsatzfalle können hohe Spannungen, Splitterbruch und versperrte Zugänge zu den Dachstühlen sowohl die Feuerwehrleute gefährden als auch den Löscherfolg in Frage stellen. Thema war auch der verbreitet im Kreisgebiet noch festzustellende Einsatz der Feuerwehr bei Ölspuren auf den Fahrbahnen. Hier machte der KFV klar, dass man dafür weder zuständig sei, noch die erforderliche Ausrüstung habe.
Ein Anliegen der Feuerwehr ist auch die leistungsgerechte Anpassung der Aufwandsentschädigungen für Schlüsselpositionen, etwa die der Gerätewarte, die unzählige Stunden zur Aufrechterhaltung der technischen Einsatzfähigkeit der Löschgruppen aufwenden. Hier denkt man an eine Vergütung auf 400-Euro-Basis. Ebenso ist die Vereinheitlichung der heute noch sehr unterschiedlichen Entschädigungen in den Verbandsgemeinden, Gemeinden und Städten ein Anliegen.
Schließlich waren noch die stark zu spürenden Vorbehalte von Arbeitgebern gegenüber Mitarbeitern, die in der Feuerwehr engagiert sind, zum Thema. Hier erwarte man auch von der Politik die Verbesserung der Rahmenbedingungen. Verbessert werden muss nach Ansicht beider Seiten auch die interkommunale Kooperation, etwa durch gemeinsame feuerwehrtechnische Zentralen, wo beispielsweise Schlauch- und Atemschutzwerkstätten gemeinsam betrieben werden könnten.