Anreize für Ärzte sollen Unterversorgung in vielen Gebieten stoppen — Guido Ernst MdL (CDU) plädiert für Gesundheitskonferenzen
Die Sicherung der ärztlichen Versorgung wird in vielen Gebieten immer schwieriger. Vor allem im ländlichen Raum lassen sich immer weniger Ärzte nieder. ‘So beunruhigt uns etwa die Entwicklung im Brohltal’, erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Guido Ernst gegenüber der Presse.
Die CDU im Kreis Ahrweiler hält deshalb eine intensive, und breite Diskussion für dringend erforderlich, um den kritischen Trend zu stoppen. Sie regt regionale Gesundheits¬konferenzen unter der Beteiligung der Kommunen an, um Steuerungsmöglichkeiten in die Kompetenz der Betroffenen zu legen.
‘Wir haben eine ganze Reihe von Vorschlägen für die verlangte Diskussion’, so Ernst. Denn nur gemeinsam könne man etwa Anreize schaffen, damit sich Ärzte in unterversorgten Regionen niederlassen. Laut Ernst gehe es dabei nicht nur um finanzielle Anreize, sondern auch um attraktivere Lebens- und Arbeitsbedingungen am Ort der Praxis.
Konkret ist die CDU etwa für die Einrichtung eines Strukturfonds, in den ein Prozent der Gesamtvergütung der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung einfließen könnte. Dieser Fond könne beispielsweise über Investitionskostenzuschüsse oder Vergütungszuschläge Ärzte dazu bewegen, sich in unterversorgten Gebieten niederzulassen.
Für Ernst kann das aber nur ein Baustein sein. Die medizinische Versorgung müsse mit Hilfe eines regionalen Gesamtkonzeptes sichergestellt werden. ‘Teil des Konzeptes müssen funktionierende Netzwerke sein’, so Ernst, ‘etwa medizinische Versorgungszentren, um ambulante und stationäre Versorgung effektiver zu koordinieren.’