19. Febru­ar 2013

Alle, die sich nicht anstrengen wollen, sind bei Rot-Grün herzlich willkommen — Guido Ernst MdL und Horst Gies MdL

Eine kla­re Ori­en­tie­rung für Schü­le­rin­nen und Schü­ler ist mit der Bil­dungs­po­li­tik von Rot-Grün bald nicht mehr mög­lich’, erklä­ren die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten Horst Gies und Gui­do Ernst.

Rot-Grü­­ne Bil­dungs­po­li­tik wer­de immer ideo­lo­gi­scher. Es ste­he nicht mehr der gesun­de Men­schen­ver­stand im Mit­tel­punkt, Rot-Grün wol­le viel­mehr mit dem Kopf durch die Wand. Die Rela­ti­vie­rung der Noten nun auch in der Mit­tel­stu­fe und der Ver­zicht auf das Sit­zen­blei­ben mache es Schü­le­rin­nen und Schü­lern sowie deren Eltern unmög­lich, ihre Leis­tun­gen ein­zu­schät­zen und dort gezielt nach­zu­bes­sern, wo es hapert. ‘Nie­mand’ käme auf den Gedan­ken, in der Bun­des­li­ga das Tore­zäh­len oder den Abstieg eines Ver­eins in die zwei­te Liga zu ver­bie­ten. Der Ansporn, vor­ne mit­zu­spie­len, sei­ne Talen­te ein­zu­set­zen und sich zu ver­bes­sern moti­viert. Schü­le­rin­nen und Schü­ler möch­ten wis­sen, wo sie ste­hen. Noten durch ver­ba­le Beur­tei­lun­gen zu rela­ti­vie­ren sowie unab­hän­gig vom Leis­tungs­ver­mö­gen ver­setzt zu wer­den, nützt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern nicht. Im Gegen­teil: Es ist frus­trie­rend und leis­tet einer fal­schen Selbst­ein­schät­zung Vor­schub. Die Ent­täu­schung im ‘wirk­li­chen Leben’ ist spä­ter umso grö­ßer — aber dann ist es meist zu spät. Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen nicht für die Schu­le, sie ler­nen für sich und das Leben.

Dazu gehört es auch, zu erken­nen, dass die eige­ne Arbeits­hal­tung oder der aktu­el­le man­gel­haf­te Wis­sens­stand auch Fol­gen haben kann. Jun­gen Men­schen zu sug­ge­rie­ren, dass es unab­hän­gig von der eige­nen Anstren­gung und dem eige­nen Ver­mö­gen immer gleich­blei­bend wei­ter­geht, ist alles ande­re als fair. Wer so vor­geht ver­spielt die Zukunfts­chan­cen der Kin­der und Jugend­li­chen. Schu­le darf nicht vom wah­ren Leben abge­kop­pelt wer­den’, so Ernst. Was Rot-Grün in Nie­der­sach­sen offen durch­set­zen will, kommt in Rhein­­land-Pfalz durch die Hin­ter­tür — über einen Modell­ver­such, bei dem offen­sicht­lich die Anzahl der teil­neh­men­den Schu­len nicht gede­ckelt ist. Gies und Ernst wun­dern sich auch über das Leh­rer­bild der Regie­rung. ‘Rot-Grün unter­stellt pau­schal, dass Leh­rer gene­rell unlieb­sa­me Schü­ler sit­zen­blei­ben las­sen und mit Noten abstra­fen. Das kommt einer pau­scha­len Leh­rer­schel­te gleich und ist unge­recht­fer­tigt’, erklärt Gies. Er hält es für not­wen­dig, Schü­ler auch indi­vi­du­ell zu för­dern, es für so genann­te ‘Spät­zün­der’ leich­ter zu machen, Anschluss zu finden.
Die Durch­läs­sig­keit im Bil­dungs­sys­tem wer­de zu Recht immer wich­ti­ger, aber nicht eine ‘gleich­ma­chen­de Anspruchslosigkeit’. 

Die Bot­schaft des rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Bil­dungs­sys­tems gebe immer mehr Grund zur Sor­ge: ‘An den Uni­ver­si­tä­ten sind die Gebüh­ren für Lang­zeit­stu­den­ten abge­schafft, jetzt fol­gen das Sit­zen­blei­ben und die Noten. Alle, die sich nicht anstren­gen wol­len, sind in Rhein­­land-Pfalz herz­lich will­kom­men. Das erklärt, war­um Rhein­­land-Pfalz das ein­zi­ge Land ist, das sich gegen ein­heit­li­che, ver­gleich­ba­re Abschlüs­se zur Wehr setzt.’