Hochwasserschutz hat Priorität — CDU begrüßt Renaturierung an der Mittelahr: Bessere Vorsorge treffen vor dem nächsten Ahr-Hochwasser
Die CDU-Kreistagsfraktion begrüßt nach den Worten ihres Vorsitzenden Karl-Heinz Sundheimer eine Initiative von Landrat und Kreisverwaltung zu Renaturierungsmaßnahmen an der Mittelahr. Ziel ist insbesondere auch den Hochwasserschutz zu verbessern. Dazu sollen in den Auenbereichen am Flussufer wieder Retentionsflächen entstehen, in denen sich die Ahr ungehindert ausbreiten kann. Die CDU hat sich jetzt vor Ort in Dernau über das Projekt informiert. Damit die Planungen noch in diesem Jahr erfolgen können, soll der Kreis- und Umweltausschuss bereits in der kommenden Woche den Auftrag dazu erteilen. Sundheimer unterstreicht: „Wir werden dem Planungsauftrag zustimmen. Der Kreistag hat hierfür bereits mit den Stimmen der CDU-Kreistagsfraktion im Haushalt 40.000 Euro bereitgestellt.“
Anlass sind nach den Worten von Sundheimer das Ahrhochwasser im Juni und die Gewässerschau im November 2016. Bei der Gewässerschau wurde unter anderem festgestellt, dass mehrere Auenbereiche in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten durch natürliche Prozesse zugeschwemmt wurden, beispielsweise durch Kiesablagerungen. Dadurch ging der Auencharakter mit seinen ökologischen und wasserwirtschaftlichen Funktionen verloren. Auch mit Blick auf einen aktiven Hochwasserschutz sollen die Retentionsräume für den Fluss vergrößert und dadurch Hochwasserspitzen abgemildert werden. Zurzeit angedacht sind Flächen in Liers (Ortsgemeinde Hönningen), Kreuzberg, Altenburg (beide Ortsgemeinde Altenahr) und Dernau.
Das Land Rheinland-Pfalz hat eine Förderung durch die „Aktion blau plus“ in Aussicht gestellt. Die Federführung liegt bei der Kreisverwaltung. Das Land leistet fachliche Unterstützung durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) in Koblenz. Sobald es erste Planungen gibt, werden die betreffenden Ortsgemeinden, die bereits jetzt über mögliche Maßnahmen informiert sind, formal in das Verfahren eingebunden. Kosten entstehen den Ortsgemeinden nicht. Der weitere Zeitplan: Um eine langfristige und nachhaltige Wirkung zu erzielen, sind detaillierte Planungen erforderlich. Daher ist die bauliche Umsetzung erst 2018 möglich. Außerdem gibt es aus naturschutzfachlichen Gründen nur bestimmte Zeitfenster im Jahr, in denen Arbeiten an der Ahr durchgeführt werden dürfen.