CDU-Abgeordnete fragen nach ärztlicher Versorgung auf dem Land
Parallel zu den Bemühungen der LAG Rhein-Eifel fragt die CDU im Landtag Rheinland Pfalz in einer großen Anfrage nach dem Stand der Entwicklung und den Maßnahmen, die die Landesregierung hierzu veranlasst hat. Schon im letzten Jahr hatten die beiden Abgeordneten aus dem Ahrkreis Guido Ernst und Horst Gies hierzu eine kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. In der damaligen Antwort wurde das Problem zwar als gegeben, aber noch nicht so schwerwiegend eingestuft. Es wurde aber deutlich, dass viele Ärztinnen und Ärzte der Altersgrenze näher rücken und sich bemühen, Nachfolgerinnen oder Nachfolger zu finden, was sich als schwierig herausstellt.
Auch in den ländlichen Regionen des Kreises Ahrweiler zeigt sich, dass jüngere Medizinerinnen und Mediziner moderne Arbeitsplätze, auch mit Teilzeitarbeit oder im Team anstreben. Hierbei wird die hohe Arbeitsbelastung von Landärzten und die im Gegensatz zu Fachärzten zum Teil unterdurchschnittliche Verdienstmöglichkeit angeführt. Immer mehr jüngere Ärztinnen und Ärzte scheuen daneben die sofortige Selbständigkeit mit der hohen Eigenverantwortung auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht. Beklagt werden die problematische Budgetierung der Kosten, die ein Kassenpatient bei einer Landarztpraxis verursachen darf und die mangelnde Versorgung mit Fachärzten in ländlichen Regionen. Schließlich wird auf die räumliche Festlegung, die häufig fehlende Infrastruktur und die mangelnde Bereitschaft der Ehepartner auf das Land zu ziehen von den jungen Ärztinnen und Ärzten hingewiesen.
Die CDU-Landtagsfraktion hat nun in einem detaillierten Fragenkatalog mit 25 Fragen die Landesregierung aufgefordert, Stellung zu dem Problem zu nehmen. Horst Gies (MdL) sagt hierzu: „Wenn wir die Lebensqualität in unserem schönen Landkreis auch im ländlichen Raum in Zukunft erhalten wollen, muss sich die Landespolitik diesem Thema intensiver widmen.“ Sein Kollege Guido Ernst ergänzt: „ Ich bin dankbar, dass sich auch die LAG Rhein-Eifel in einem Regionalforum mit diesem Thema beschäftigt hat. Wir müssen hier am Ball bleiben, denn diese Entwicklung kann man nicht kurzfristig umsteuern. Da braucht man mehrere Jahre und eine gemeinsame Kraftanstrengung von Land und Region.“ Mit Spannung schaut auch die CDU-Kreistagsfraktion auf die Beantwortung der großen Anfrage. Denn sie möchte, wie der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Karl-Heinz Sundheimer sagt, je nach den Ergebnissen für den Ahrkreis in gezielte Gespräche mit Landrat Dr. Pföhler und der Kreisverwaltung zur Stärkung des ländlichen Raums im medizinischen Bereich eintreten.“