Christdemokraten aus der Gemeinde Grafschaft und der Verbandsgemeinde Altenahr vor Ort in Esch – Auch CDU-Kreistagsfraktion spricht sich für bisherige Planung aus: CDU bekennt sich klar zur „Großen Lösung“ der Ortsumgehung Esch
Die CDU in der Gemeinde Grafschaft und der Verbandsgemeinde Altenahr sprechen sich weiterhin klar für die Umsetzung der Ortsumgehung Esch in der sogenannten „Großen“ oder „Ost-Variante“ aus. Bei einem Ortstermin am Dorfplatz Esch erörterten die CDU-Kommunalpolitiker, darunter die beiden Vorsitzenden Michael Schneider und Ingrid Näkel-Surges sowie der CDU-Bürgermeisterkandidat für die Verbandsgemeinde Altenahr, Thomas Karutz, mit Bürgerinnen und Bürgern den augenblicklichen Sachstand. Die wichtigste Nachricht brachten die Kreistagsmitglieder Schneider und Näkel-Surges aus der Beratung der CDU-Kreistagsfraktion wenige Tage zuvor mit: auch die Christdemokraten auf Kreisebene halten gemeinsam mit Landrat Dr. Jürgen Pföhler an der bisherigen Planung fest. Zum Hintergrund: die Ortsumgehung Esch soll als Kreisstraße 35 neu durch den Straßenbaulastträger Kreis gebaut werden.
Unverständnis herrschte in Esch vor allem über den vor einigen Woche bekanntgewordenen Rückzug des Landes aus der Bezuschussung der neuen Kreisstraße. Nach fast drei Jahrzehnten Planung ergab eine neue Berechnung des Landesbetriebes Mobilität (LBM) auf einmal, dass die Kosten den Nutzen des Projektes übersteigen sollen. Nicht in Betracht gezogen wurde dabei nach Ansicht der CDU, dass ein Raumordnungsverfahren vor längere Zeit genau das entgegengesetzte Ergebnis erbracht habe, dass nämlich die „Große Variante“ die beste sei. Auf dieser Basis habe der Kreis alle benötigten Grundstücke für den Neubau im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens erworben und den LBM diese Trasse planen lassen. „Nicht alle eindeutig vorhandenen Nutzen und Vorteile für die große Lösung wurden hierbei in die Rechnung mit einbezogen“, so die CDU-Kritik an dieser Kehrtwende. Die ins Spiel gebrachte Westumgehung wurde einhellig abgelehnt, denn dies bedeute erneute Planungszeiträume von 10 bis 20 Jahren sowie voraussichtlich Enteignungen landwirtschaftlicher Grundstücke.
Ingrid Näkel-Surges betonte die Bedeutung der neuen Ortsumfahrung Esch auch für die Verbandsgemeinde Altenahr, denn dadurch könne Quell- und Zielverkehr von der Mittelahr Richtung Autobahnkreuz Meckenheim kreuzungsfrei über das Gewerbegebiet Grafschaft ohne Tangierung der Wohnbebauung in der Grafschaft fließen. Auch der touristische Verkehr an die Ahr, insbesondere aus dem Großraum Köln-Bonn, würde dadurch nicht mehr wie bislang zum Stillstand in der Ortslage Esch führen. Die große Variante würde zudem auch die Möglichkeit bieten, einen Radweg parallel anzulegen und die Verbindung zwischen Grafschaft und Verbandsgemeinde Altenahr herzustellen. Insofern sei die Ortsumgehung Esch nicht nur für die Grafschaft, sondern auch für die Mittelahr ein äußerst wichtiges Projekt.
Michael Schneider und seine CDU-Kollegen aus dem Gemeinderat Grafschaft zeigten sich entschlossen, dass die Gemeinde Grafschaft – nach dem Rückzug des Landes aus der Finanzierung – gemeinsam mit dem Kreis Ahrweiler die jahrzehntelang geplante Maßnahme umsetzen soll, auch unter Einsatz von Finanzmitteln der Kommune. „Wir sehen die stetig steigende Verkehrsbelastung der Menschen als eine der großen Herausforderungen an die Politik. So wie wir die Menschen in Gelsdorf, Vettelhoven, Bölingen, Ringen, Beller und Oeverich durch Ortsumfahrungen entlasten wollen, so wollen wir dies auch für die Bürgerinnen und Bürger in Esch erreichen!“