CDU im Kreis fordert Hauptamt zur Stärkung des Ehrenamtes: Ländlicher Raum muss lebenswert bleiben – Förderprogramme sichern
Die CDU im Kreis Ahrweiler setzt sich schon seit vielen Jahren durch Initiativen und Beschlüsse in den Städten, Gemeinden und im Kreis dafür ein, Gegebenheiten zu schaffen, dass sich die Menschen hier im heimisch fühlen können. Und anscheinend ist das auch gelungen, denn in den letzten Jahren hat der Kreis Ahrweiler Einwohner hinzugewonnen und die politischen Vertreter der Bürgerinnen und Bürger haben in Gesprächen mit der Bevölkerung überwiegend den Eindruck gewonnen, dass die Menschen sich hier wohlfühlen. Das kommt nach Meinung der CDU auch nicht von ungefähr wie eine Studie des ZDF, die von Wissenschaftlern des Prognos-Instituts durchgeführt wurde, zeige.
Hierbei wurden alle Kreise und Städte in Deutschland auf 53 Indikatoren in den Bereichen „Arbeit und Wohnen“, „Gesundheit und Sicherheit“ und „Freizeit und Natur“ hin untersucht. Der Landkreis Ahrweiler erreichte dabei mit 183 von 300 Gesamtpunkten den Platz 64 bei 401 untersuchten Landkreisen und Städten. Nur zum Vergleich, der Sieger, die Stadt München, erreichte 207 Punkte, der Nachbarkreis Mayen-Koblenz mit 163 Punkten den Rang 245 und die Stadt Bonn mit 175 Punkten den Platz 121. Das ist nach Ansicht der Vertreterinnen und Vertreter der CDU einerseits auf die herrlichen landschaftlichen Gegebenheiten des Kreises zurückzuführen, der mit dem Rhein- und dem Ahrtal sowie der Eifel als Mittelgebirgsregion vieles bietet, was sich der Mensch von einer schönen Natur wünschen kann.
Das sei aber ganz stark, so die Kreis-CDU, auf die Menschen zurückzuführen, die sich in dieser Region, in ihrer Heimat, für die Mitmenschen und die Landschaft enorm engagieren. Das tun sie in unzähligen Ehrenämtern und einer Vielzahl von Vereinen. Ohne dieses Engagement wäre das, was alle so an der Heimat im Kreis Ahrweiler schätzen, nicht zu erhalten. Hierfür wolle die CDU danken und dieses Engagement weiter unterstützen. 2002 hatte Landrat Dr. Pföhler gemeinsam mit der CDU das Förderprogramm für Ehrenamt und Vereine auf den Weg gebracht, das inzwischen auch von allen Fraktionen im Kreistag unterstützt wird. In diesen 17 Jahren wurden mit diesem Programm Maßnahmen und Aktionen der Vereine mit 4,6 Mio. Euro gefördert. Damit wurden dann Investitionen von ca. 13 Mio. € ermöglicht. Besonders gefördert wurden auch Vereine, die sich um den Nachwuchs für das Ehrenamt kümmern. Das solle auch so bleiben und noch verstärkt werden.
Die Vereine klagen aber auch, dass ihnen die Arbeit durch Forderungen und Bestimmungen oft erschwert wird. Als besonderes Beispiel wird die Datengrundschutzverordnung genannt. Aber auch andere Bestimmungen bereiten den Ehrenamtlern oft Kopfzerbrechen. Hier soll nun eine hauptamtliche Kraft in der Kreisverwaltung helfen. Schon vor vielen Jahren hatte die CDU angestoßen, dass eine halbe Stelle bei der Kreisverwaltung für Vereine und Ehrenamt geschaffen wurde.
Beim Neujahrsempfang der Partei berichtete Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, dass ihr Ministerium gemeinsam mit Kooperationspartnern wie dem Deutschen Landkreistag den ländlichen Raum weiter stärken wolle. Hierzu gebe es auch ein Modellprojekt für Landkreise, mit dem hauptamtliche Stellen zur Stärkung von Ehrenamtlern gefördert würden. Sie ermunterte die Kreis-CDU, sich zu bewerben, was Kreisvorsitzender Horst Gies am gleichen Abend ankündigte. Inzwischen hat die Kreistagsfraktion der CDU durch ihren Vorsitzenden Karl-Heinz Sundheimer dies auch bei Landrat Dr. Jürgen Pföhler angeregt und der Kreis hat einen entsprechenden Antrag zur Teilnahme an diesem Modellprojekt über den Landkreistag Rheinland-Pfalz gestellt. Das wäre, nach Ansicht der Kommunalpolitikerinnen und ‑politiker eine große Hilfe für Ehrenamtler und Vereine im Kreis, besonders im ländlichen Raum, so MdL Guido Ernst, der das Thema in der Landtagsfraktion der CDU seit Jahren betreut.