Befristete Lehrerverträge an Schulen im Kreis
Guido Ernst MdL und Horst Gies MdL fragen bei der Landesregierung an.
In jedem Jahr wird zu Recht beklagt, dass immer noch viele Lehrerinnen und Lehrer nur in befristeten Vertretungsverträgen beschäftigt werden. Aus dem Blick gerät nämlich hierbei oft, dass gute Lehrer das Bundesland, in dem sie ausgebildet wurden und in dem sie auch gerne arbeiten würden, verlassen, weil sie hier nur Vertretungsverträge und keine dauerhafte Anstellung finden.
Auch in diesem Schuljahr ist das in Rheinland-Pfalz, trotz zusätzlichen Bedarfs durch Corona oder vielleicht gerade wegen der Pandemie wieder so.
So meldete das Mainzer Bildungsministerium im September auf Anfrage, dass am 01. September 2020 insgesamt 1933 Personen mit Vertretungsverträgen beschäftigt waren. Das sind etwas mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2019, als von 1880 Personen die Rede war. Es zeigt aber, dass die Praxis beibehalten wird. Und es wird natürlich auch nicht völlig ohne Vertretungsverträge gehen.
Man müsste sich nur fragen, so die beiden Landtagsabgeordneten Ernst und Gies, ob nicht ein großer Teil dieser Verträge besser durch feste Anstellungen ersetzt würde. Gerade die Corona-Pandemie zeige doch, dass es besser sei, mehr Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung zu haben. Einerseits um außergewöhnlichen Situationen begegnen zu können. Andererseits aber auch, um endlich die zu große Schülerzahl in den Klassen zu reduzieren.
Die Abgeordneten wollen nun wissen, wie in dieser Frage die Lage im Kreis Ahrweiler aussieht. Sie fragen deshalb nach dem Einsatz von Vertretungslehrern und –lehrerinnen, nach der Anzahl der Jahre die diese Verträge schon laufen und ob dies auch Lehrerinnen und Lehrer betrifft, die im Kreis Ahrweiler wohnhaft sind.
Außerdem möchten sie wissen, wie viele dieser Lehrerinnen und Lehrer zum sogenannten Vertretungspool des Landes gehören und damit verbeamtet sind.
Der Vorsitzende des Bildungsausschusses Guido Ernst meint hierzu: „Es ist erstaunlich, dass man selbst jetzt versucht, sich mit Vertretungskräften zu behelfen und nicht mehr jungen, ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern die Chance bietet, in ihrem Traumberuf auch mit einer festen Zukunftsperspektive zu arbeiten.“