Horst Gies und Petra Schneider: Landesregierung lässt Feuerwehren bei der Impfung im Regen stehen
Zur Berücksichtigung der Feuerwehren in der dritten Gruppe der Impfpriorisierung und zum offenen Brief der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Ahrweiler erklären die Landtagsabgeordneten Horst Gies und Petra Schneider:
„Eindrucksvoll beschreiben die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und ‑männer im Kreis Ahrweiler mit ihrem Offenen Brief gegenüber der Ministerpräsidentin und dem Innenminister die aktuelle Situation hinsichtlich der fehlenden Impfangebote und beklagen zu Recht die schleppende Terminvergabe. Zwar können sich die ehrenamtlichen Kräfte, die zur Priorisierung 3 gehören, seit dem 23. April für eine Corona-Impfung registrieren, sind bisher aber noch nicht geimpft. Während bei der Schweinegrippe im Jahr 2009 die Feuerwehren als systemrelevant galten und mit als erstes geimpft wurden, lässt die Landesregierung Ihre Ehrenamtler jetzt im Stich. Frau Dreyer und Herr Lewentz müssen dafür Sorge tragen, dass das Häkchen im Meldesystem des Landes an die richtige Stelle gesetzt wird. Unsere Feuerwehrleute brauchen jetzt eine Impfmöglichkeit“, so Petra Scheider.
Horst Gies ergänzt: „Kurz vor der Wahl sollten die Feuerwehren in einem Hau-Ruck-Verfahren erst verpflichtet, dann gebeten werden, sich in Rheinland-Pfalz an der Entstehung von Testzentren als ehrenamtliche Helfer zu beteiligen. In diesem Zusammenhang wurde von der Landesregierung seinerzeit die große Bedeutung der Feuerwehren als Partner für die Sicherheit in unserem Bundesland hervorgehoben. Frühzeitige Impftermine wurden zugesagt. Während dann von Seiten des Landes entschieden wurde, einzelne Berufs- und Tätigkeitsfelder bevorzugt zu impfen, blieben die Feuerwehren außen vor.“
„Offensichtlich sind die Aussagen der Landesregierung im Hinblick auf die wichtige Rolle der Feuerwehren und die Slogans, wie “wir tun was” für‘s Ehrenamt, reine ‘Sonntagsreden´! Wir fordern die Landesregierung auf, endlich auch ihren Worten Taten folgen zu lassen und ernsthaft zu prüfen, wie man die Feuerwehren, ähnlich wie andere Berufsgruppen auch, bei der Terminvergabe jetzt zeitnah berücksichtigen kann. Das ist elementar für den Schutz der Kameradinnen und Kammeraden sowohl im Einsatz als auch bei den notwendigen Übungen. Hier ist ein offensives und unterstützendes Vorgehen gefragt“, so Schneider und Gies abschließend.