CDU Kreistagsfraktion Ahrweiler möchte ÖPNV attraktiver machen: 365-Euro-Jahresticket für alle Altersgruppen
Nachdem die CDU-Kreistagsfraktion schon vor 3 Jahren, gemeinsam mit FDP und FWG, Attraktivitätsmaßnahmen für den Öffentlichen Personennahverkehr vorgeschlagen hatte, macht sie nun einen neuen Vorstoß in diesem Bereich. Die damals angestrebten Maßnahmen wie Leihfahrradstationen an Haltestellen der Ahrtalbahn, kostenloser Schnuppertag im ÖPNV oder Elektrifizierung der Ahrtalbahn waren wegen der gravierenden Auswirkungen der Flutkatastrophe im Ahrtal verständlicherweise in den Hintergrund gerückt. Nach Meinung der CDU-Fraktion darf aber die Förderung des ÖPNV gerade nach den Auswirkungen dieses Ereignisses nicht aus dem Blickfeld geraten.
Die positive Aufnahme des 9‑Eurotickets in der Bevölkerung hat nach ihrer Meinung klar gezeigt, dass die Menschen bereit sind, den ÖPNV anzunehmen. Er muss aber bezahlbar und in den Verbindungen attraktiv sein. Aus diesem Grund und den Gründen des Klimaschutzes hatte die CDU schon im Frühjahr in einem Antrag an den Kreis gebeten, die Möglichkeit eines 365-Euro-Tickets zu überprüfen. Dies sollte allen Altersgruppen, nicht nur Rentnern, Schülern und Studierenden, für die der VRM bereits ähnliche Angebote bereithält, angeboten werden. In verschiedenen Gesprächen mit den Verkehrsunternehmen möchte die Fraktion erreichen, dass Überlegungen zu einem Jahresticket im niedrigschwelligen Preisbereich angestellt werden. Offen sind hierbei allerdings noch die Fragen nach dem Geltungsbereich des Tickets und der Preishöhe.
Für die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion ist es dabei aber wichtig, dass das Ticket auch im Bereich des Übergangstarifs, also in der Zusammenarbeit der Verkehrsverbünde VRM, VRS in NRW sowie der Bahn AG gelten müsse. Hier sollen von der Fraktion noch weitere Gespräche geführt werden. Auch die besonderen Probleme im ländlichen Bereich des Kreises, wo ältere Menschen oft die Schwierigkeit haben, den Busbahnhof oder die Haltestelle überhaupt zu erreichen, müssen angesprochen werden. Diese Probleme könnten eventuell durch ein ähnliches Modell wie den „online-demand-Bus“, also Busse auf Anforderung, in Wittlich gelöst werden. Aber auch örtliche Bürgerbusse könnten hier helfen. Eine Schwierigkeit sieht die CDU nicht so sehr in der Bereitstellung von Bussen sondern bei den Fahrern, die nicht zur Verfügung stehen. Zunächst wird die CDU-Kreistagsfraktion mit den Verantwortlichen in Wittlich das Gespräch über deren Modell suchen und bemerkt zu ihrer Initiative: „Wir bleiben am Ball. Das Thema ist zu wichtig, als dass man es vernachlässigen sollte.“