Bürger traten brachial ‘in die Eisen’ — Fahrsicherheitstraining der Kreis-CDU
Ernüchternd war die erste Feststellung des Fahrlehrers: ‘Der Mensch ist im Straßenverkehr die Schwachstelle. Er ist nicht für hohe Geschwindigkeiten geschaffen, reagiert in Extremsituationen oft falsch und verlässt sich zu sehr auf die vermeintlich sichere Technik. Heinz-Peter Ganz von der Verkehrswacht Mayen-Koblenz erläuterte den Teilnehmern eines Fahrsicherheitstrainings auf der ‘Fahr‑, Trainings- und Testanlage’ in Grafschaft-Lantershofen jedoch auch die Zusammenhänge zwischen Beschleunigen, Bremsen und Lenken, sowie die Kräfte, die in diesen Situationen auf das Fahrzeug wirken.
Die Teilnehmer, zum Teil selber bereits ‘unfallerfahren’ und dadurch vielfach verunsichert, hatte der CDU-Kreisverband Ahrweiler zu Fahrübungen auf die Grafschafter Anlage geladen, und der Vorsitzende der Partei auf Kreisebene, Landtagsabgeordneter Guido Ernst stellte fest, dass sich dieses Angebot seit über 15 Jahren großer Beliebtheit erfreut. Auf der Übungspiste wurden danach einfache Phänomene der Fahrphysik erläutert und im Wechsel mit den theoretischen Einführungen Fahrzeugreaktionen getestet und das richtige Verhalten hinter dem Lenkrad geprobt.
Zuerst hatten die Männer und Frauen eine Hemmschwelle zu überwinden, um für eine Vollbremsung wirklich brachial ‘in die Eisen’ zu steigen. Es folgten Variationen auf nasser und vereister Fahrbahn bis hin zum Ausweichen von Hindernissen. Etliche Dreher und viele verdutzte Gesichter waren ob der Reaktion der Fahrzeuge zu beobachten. Am Ende des Tages stimmten die Teilnehmer der eingangs gemachten Behauptung zu: Der Mensch ist tatsächlich die Schwachstelle, aber durch vorsichtige Fahrweise und richtige Reaktionen können Extremsituationen besser gemeistert werden.