Junge Kommunale widmeten sich dem Haushalt — Kenntnisse im kommunalen Haushaltsrecht vertieft
Zum Abschluss der Jungen Kommunalen 2004 stand für die Teilnehmer ein harter Brocken auf der Tagesordnung, das Thema war der kommunale Haushalt. Trotz, oder gerade wegen dieser komplizierten Materie kamen zahlreiche Kandidaten aus den Reihen der Jungen Union zu der Veranstaltung nach Gelsdorf. Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden der Jungen Union, Torsten Höck, stieg der als Referent eingeladene CDU-Bürgermeisterkandidat für die Gemeinde Grafschaft, Achim Juchem, sofort in das Thema ein.
Zunächst wurden die Grundsätze der Finanzverfassung erklärt, wobei insbesondere auf die verschiedenen Einnahmen einer Gemeinde eingegangen wurde. Danach kamen die Haushaltsgrundsätze und der Aufbau eines Haushalts zur Sprache. Anhand von vielen praktischen Beispielen wurde insbesondere der Unterschied zwischen Verwaltungs- und Vermögenshaushalt dargestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch erklärt, wann ein Haushalt ausgeglichen ist, was es mit Rücklagen auf sich hat und wie Kredite und Zinsen zu behandeln sind. Nachdem das geltende Haushaltsrecht den Teilnehmern näher gebracht wurde, wagte Achim Juchem noch einen Ausblick in die Zukunft und die Umstellung des kommunalen Haushaltsrechts auf die doppelte Buchführung, welche in Rheinland-Pfalz im Jahr 2007 erfolgen soll. Hierbei ging er sowohl auf die Vorteile wie auch auf die Nachteile des in der Verwaltung neuen Systems ein, wobei sich im Rahmen der Diskussion ergab, dass die Umstellung zu einer erheblichen Belastung der Gemeinden führen wird.
Dank des sehr gut vorbereiteten Referenten haben alle Teilnehmer, auch diejenigen die bereits über kommunalpolitische Erfahrungen verfügen, vieles hinzu gelernt. So bleibt zum Abschluss der Veranstaltungsreihe Junge Kommunale nur festzustellen, dass die jungen Kandidaten der Union auf die Übernahme von Verantwortung in den Räten gut vorbereitet sind. Auf vielfachen Wunsch soll die Weiterbildung der zukünftigen Ratsmitglieder auch nach der Kommunalwahl noch fortgeführt werden, damit die Interessen der Bürger auch in Zukunft durch Ratsmitglieder aus den Reihen der Jungen Union so gut wie möglich wahrgenommen werden können.