Gute Noten im bundesweiten Vergleichstest — CDU sieht positive Entwicklung für den Kreis Ahrweiler
Trotz mancher Unkenrufe sieht die CDU-Kreistagsfraktion vor allem positive Aspekte für die Entwicklung des Kreises Ahrweiler in den nächsten fünf Jahren. Vorsitzender Karl-Heinz Sundheimer betonte im Zusammenhang mit dem Gutachten des Berlin-Instituts über die Zukunftsfähigkeit der Kreise in Deutschland, dass ein Platz im oberen Mittelfeld der rheinland-pfälzischen Kreise sicher keine schlechte Ausgangsposition für einen Kreis sei, dem viele nach dem Bonn-Berlin Beschluss voraussagten, hier würden bald die Lichter ausgehen.
Sundheimer wies darauf hin, dass Rheinland-Pfalz in diesem Gutachten einen vorderen Platz unter den deutschen Bundesländer belege und der Kreis Ahrweiler in diesem Land wiederum über dem Durchschnitt liege. Im Vergleich mit Mayen-Koblenz, aber auch dem Rhein-Sieg Kreis (NRW) schneide der Kreis Ahrweiler in der Durchschnittsnote besser ab.
Deshalb sei es richtig, so Sundheimer, dass die CDU in ihrem Wahlprogramm die zukünftigen Aufgabenstellungen positiv angehe und dass sie ‘Ja’ sage zu Tourismus, Weinbau, Umwelt und Kultur sage. Weiter wolle man sich bemühen, der kinderfreundlichste Landkreis im Land zu werden, sich für den Mittelstand einzusetzen und die Infrastruktur zu stärken. Der CDU-Fraktionsvorsitzende wies aber auch darauf hin, dass ein ausgeglichener Haushalt die Voraussetzung für politische Arbeit sei und dass eine weitere Verschuldung nicht mehr hingenommen werden soll.
Guido Ernst MdL machte klar, dass die verfehlte Politik der Bundes- und Landesregierung die wesentliche Ursache für die finanziellen Probleme von Kreisen und Kommunen sei, dass man aber trotz der widrigen Umstände das Beste aus der Situation gemacht habe. Immerhin stehe den Schulden des Kreises noch ein ansehnlicher Aktienbestand gegenüber, der nach dem Willen der FDP schon längst ‘verhökert’ worden wäre.
Im Bereich der Wirtschaftsförderung wiesen Fraktionsgeschäftsführer Michael Schneider und Walter Wirz MdL darauf hin, dass die Zeichen der Zeit erkannt worden seien. Die unterdurchschnittliche Note des Landkreises in diesem Bereich sei Ansporn für die zukünftige Arbeit. Die projektbezogene Kooperation des Kreises mit der Stadt Sinzig und der Gemeinde Grafschaft zur überregionalen Vermarktung des IGZ in Sinzig und dem Innovationspark Rheinland sei richtungsweisend. Im IGZ ziehen gerade die ersten Mieter ein, dort soll jungen, innovativen Firmen der erste Start ermöglicht werden. Die Vermarktung des Technologieparks Rheinland hat begonnen. Gemeinsam mit dem schon nach wenigen Jahren renommierten Rhein/Ahr Campus in Remagen ist dies nach Auffassung der CDU-Politiker ein positiver Dreiklang für die Zukunft.
In Übereinstimmung mit Landrat Dr. Jürgen Pföhler verspricht sich Karl-Heinz Sundheimer auch eine Verstärkung im wirtschaftlichen Bereich durch einen Beitritt zur Standortmarketing Region Köln/Bonn GmbH, der größten kommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Rheinlandes. Gespräche sollen, wenn die Kreisgremien zustimmen, bald begonnen werden.