14. Mai 2005

Bosbach: BKA soll bleiben — Schily-Pläne Verstoß gegen Bonn/Berlin-Gesetz

Das war Geheim­di­plo­ma­tie auf höchs­ter Ebe­ne’, so ein sicht­lich ver­är­ger­ter Wolf­gang Bos­bach, stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­chef der CDU-Bun­­des­­tags­­frak­­ti­on, zum geplan­ten BKA- Umzug von Mecken­heim nach Ber­lin. Noch im Dezem­ber sei in höchs­ten Ber­li­ner Poli­tik­krei­sen dar­über kein Wort gefal­len, erklär­te Bos­bach ges­tern im Pres­se­ge­spräch vor dem CDU-Neu­­jahrs­­emp­­fang. Für ihn sind die Schi­­ly-Plä­­ne nicht nur ein kla­rer Ver­stoß gegen Sinn und Geist des Bon­n/­­Ber­­lin-Gese­t­­zes.

Er fürch­tet um kri­mi­na­lis­ti­sche Kom­pe­tenz, die bei einem Umzug auf der Stre­cke blie­be. Kurz nach der Bekannt­ga­be habe es bereits 150 Ver­set­zungs­an­trä­ge von Mit­ar­bei­tern gege­ben, weiß Bos­bach. Jene 500 bis 600 Mil­lio­nen Euro, die ein Stand­ort­wech­sel in den Trep­to­er Park kos­ten wür­den, sei­en bes­ser in Mit­ar­bei­ter­schu­lung und tech­ni­sche Mit­tel zur Ver­bre­chens­be­kämp­fung inves­tiert. Zudem: ‘Man kann Büros und Akten ver­la­gern, aber nicht fast 2000 Men­schen gegen ihren Wil­len.’ Noch vor dem 25. März rech­net er mit einer Ent­schei­dung aus dem Innen­mi­nis­te­ri­um. Dann trifft sich Kanz­ler Schrö­der zum Kamin­ge­spräch mit den Ministerpräsidenten.