Staatsminister a. D. Rudi Geil sprach zur Kreis-Senioren-Union — Wilhelm Josef Sebastian MdB appeliert an unschlüssige Wahlberechtigte
In Bad Neuenahr-Ahrweiler konnte der Kreisvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Heinz Adams, in dem vollbesetzten Saal des Hotels ‘Krupp’ mit Freude den aus Lahnstein angereisten Landesvorsitzenden der SU, Staatsminister a. D. Rudi Geil und den Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Bad Neuenahr-Ahrweiler, Wilhelm-Josef Sebastian, begrüßen.
Sebastian, der für die kommende Bundestagswahl wiederum Direktkandidat mit guten Aussichten ist, appellierte nachdrücklich an alle, sich zu äußern und mit den Bürgern zu sprechen, vor allem mit bekanntermaßen unschlüssigen Wahlberechtigten. Hierauf setze erklärtermaßen die derzeitige Koalition im Bund. Besonders vorteilhaft könne es sein, sich mit von Polemik beherrschten Äußerungen von Mitgliedern der noch amtierenden Bundesregierung auseinander zu setzen. Als gravierendes Beispiel bezeichnete er das Auftreten von Bundeskanzler Schröder in der augenscheinlich inszenierten Talkshow ‘Sabine Christiansen’ am 31. Juli. Alle Anstrengungen mussten unternommen werden.
‘Wenn der Wahlkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht mehr gewonnen wird, kann die CDU Deutschland einpacken’ war die Eingangsbemerkung des Hauptredners Rudi Geil. Wegen Rot/Grün gehe zur Zeit in Deutschland zum Nutzen der Menschen politisch nichts mehr. Aus der Ecke sei mit noch blanker Populismus zu vernehmen. Dies bei jeder Gelegenheit deutlich zu machen, sei um der Wahrheit willen vordringlich. Die neue Linkspartei müsse angesichts eines beträchtlichen Protestpotenzials sehr ernst genommen werden. Auch Geil rief dazu auf, um jede Stimme zu kämpfen. Im Übrigen biete eine große Koalition nicht die geeignete Chance für eine Lösung der drängenden Probleme in unserem Land. Die Union sei es sich und allen Bürgern schuldig, sich mit den Linkspopulisten Gysi und Lafontaine kämpferisch zu befassen. Von diesen sei eine Politik im Sinne unserer marktwirtschaftlichen Ordnung objektiv nicht zu erwarten. Bezeichnend sei die Tatsache, dass in deren Erklärung jeder Hinweis auf die Finanzierung ihrer Verkündungen fehlt. Hier wurden Gysis in langjährigem Wirken als Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern erworbenen umfassenden Einblick in die politischen Verhältnisse und Einstellungen auf überzeugende Weise deutlich.
Insgesamt hinterlasse Rot/Grün eine verheerende Bilanz: Eine Million Kinder müssen von Sozialhilfe leben. Die Zahl der Arbeitslosen liege tatsächlich bei 8,5 Mio. Diese Größe müsse realistischerweise im Verhältnis zu den 26,5 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gesehen werden. Deutschland belaste ein riesiger Schuldenberg, für den allein eine Unmenge Geldes aufzuwenden sei. Das Wirtschaftswachstum bildet das Schusslicht in Europa, während es in den Nachbarländern boomt. ‘Harz IV’ habe im Ergebnis keine positive Wirkung.
Zur Generationenungerechtigkeit hob der Redner hervor, dass hier dringend Ausgleiche erforderlich seien. An Kenntnisreichtum und Erfahrung komme niemand vorbei; in Nachbarländern werde dieser Aspekt gefördert – warum in Deutschland nicht? Auch dies müsse sich ändern. Die lebensälteren Menschen hätten in vielerlei Hinsicht ihre Vorleistungen bereits erbracht. Bemerkenswert sei es, dass es in den Nachbarstaaten nur die Hälfte Arbeitslose bei den über 50-jährigen gibt. In Deutschland leben mehr als ein Drittel an Einwohnern, die das 60. Lebensjahr überschritten haben. Darüber hinaus wies Rudi Geil darauf hin, dass der von Rot/Grün gewollte ‘Neue Markt’ im wesentlichen nur bewirkt habe: ‘Jung, dynamisch, erfolglos!’.
Ohne die Senioren-Union wäre die CDU ein Stück ärmer. Eindeutig hätte die lebensältere Generation bei den Landtagswahlen die bekannten Mehrheiten verschafft.
Auch in Rheinland-Pfalz habe sich die Arbeitsmarktsituation in der Zeit der jetzigen Landesregierung mit Kurt Beck verheerend entwickelt: das Land liege an drittletzter Stelle in Deutschland. Schon deshalb sei auch hier ein Wechsel dringlich. Ein Sieg der Bundestagswahl werde mit Sicherheit eine positive Wirkung auf den Ausgang der Landtagswahl im März 2006 haben.
Angela Merkel sei angesichts ihrer herausragenden Persönlichkeit und ihrer Biografie die ideale Kandidatin der Union – ‘blitzgescheit, die umfassend mitreden kann’. Rudi Geil wurde für seine von großer Sachkenntnis und Engagement geprägte Rede bei einhelliger Zustimmung mit starkem Beifall verabschiedet,