Wilhelm Josef Sebastian MdB besuchte Firma Schmickler in Sinzig: — LKW-Maut wird auf der Bundesstraße eingezogen
Sinzig. Zu einem informativen Betriebsbesuch kam jetzt CDU-Bundestagsabgeordnete Wilhelm Josef Sebastian in dem Familiebetrieb J. und M. Schmickler nach Sinzig (Foto). Begleitet wurde er von Bürgermeister Wolfgang Kroeger, dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Torsten Höck sowie dem Fraktionsvorsitzenden der Christdemokraten im Stadtrat, Markus Schlagwein. Empfangen wurden die Gäste von Seniorchef Johannes Schmickler, der kurz über die Tätigkeiten des mittlerweile 95 Jahre alten Betriebes berichtete.
Der wirtschaftliche Wandel zwang das Unternehmen, das ursprünglich mit dem Kiesabbau am Rhein begann, in den letzten Jahren zur Ausweitung seiner Dienstleitungen in viele Bereiche. Kundenorientierung wird dabei groß geschrieben. Sebastian erfuhr, dass man sich im Wettbewerb nicht nur sehr starken konjunkturellen Schwankungen ausgesetzt sieht, sondern auch vielen staatlichen Einschränkungen. Dazu gehören unter anderem die Umweltauflagen, die einen Kiesabbau vor Ort inzwischen unmöglich machen, unter anderem weil ein Transportweg zum Rhein durch eine Wasserschutzzone nicht genehmigt wurde. Die von rot-grün im Rahmen der so genanten Hartz-Reformen geschaffenen Ich-AG´s sind nach Auffassung des mittelständischen Unternehmens der falsche Ansatz. Insbesondere freischaffende Pflasterer ohne qualifizierte Ausbildung bieten ihre Leistungen zu Preisen an, bei denen der Fachbetrieb nicht mehr mithalten könne. ‘Oft werden wir dann gerufen, um den Pfusch der Freischaffenden wieder zu beheben’, so Schmickler.
Sebastian erfuhr als Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages und als zuständiger Berichterstatter seiner CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die LKW-Maut, dass es nach wie vor Ungereimtheiten bei der Mauterfassung und –abrechnung gibt. So werden die LKW der Firma Schmickler regelmäßig mit Maut belastet, obwohl nur Bundesstraßen und keine Autobahnen befahren werden. Der Christdemokrat sagte zu, sich bei Toll Collect des Problems anzunehmen. Wilhelm Josef Sebastian unterstütze das Unternehmen in seiner Forderung, dass die Politik endlich wieder Berechenbarkeit für die unternehmerische Tätigkeit in Deutschland herstellen und vor allem die überbordenden Bürokratielasten abbauen müsse.