Jugendarbeit dezentral ausrichten — Belange des Jugendschutzes wahren — CDU nimmt im Jugendhilfeausschuss Stellung zum Thema ‘Jugendtaxi’
Die CDU im Kreistag Ahrweiler lehnt eine generelle Einführung eines Jugendtaxis im Kreis Ahrweiler ab. Diese Auffassung vertreten der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten, Karl-Heinz Sundheimer, sowie Michael Schneider, Sprecher des Arbeitskreises ‘Soziales’ der CDU. Man schließe sich damit der Beschlussvorlage der Kreisverwaltung an, die einen entsprechenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/GRÜNE zur Ablehnung empfiehlt. Der Antrag der Grünen war bei der Kreistagssitzung im März an den Jugendhilfeausschuss verwiesen worden.
Schneider betont, dass der Arbeitskreis ‘Soziales’ der CDU sich jetzt intensiv mit der Frage ‘Jugendtaxi’ befasst habe. Man sehe sich in der skeptischen Haltung gegenüber einem kreisweiten Jugendtaxi vor allem auch durch die fachliche Einschätzung der hauptamtlichen Jugendpfleger im Kreis bestätigt. Von dieser Seite werden einerseits in einer reihe von Regionen des Kreises weder ein artikulierter Bedarf oder eine Dringlichkeit der Jugendlichen gesehen, andererseits waren die Jugendpfleger davor, dass Interessenkollisionen mit den Belangen des Jugendschutzes auftreten können. Seitens der CDU ist man ebenfalls der Meinung, dass der Wille und Erziehungsauftrag der Eltern übergangen wird, wenn die staatliche Seite in der von den Grünen vorgeschlagenen Weise ein Taxi-Angebot vorhält, das Jugendliche vornehmlich abends in Discos, Gaststätten oder zu Veranstaltungen befördert, bei denen Jugendschutzbelange berührt sind.
Das Konzept eines Jugendtaxis muss nach Auffassung der Christdemokraten auch eingebettet werden in die übrige Konzeption der Jugendarbeit im Kreis Ahrweiler; so, wie sie der Kreis fördert und so, wie sie in den einzelnen Städten und Gemeinden tatsächlich stattfindet. Diese Ausrichtung ist grundsätzlich dezentral und darauf ausgerichtet, Jugendlichen in ihren Heimatorten Angebote zu unterbreiten. Diesem Ziel dienen die Tätigkeit der hauptamtlichen Jugendpfleger im Kreis und ebenso die Zuschussrichtlinien des Kreises, der Geld für den Bau von Jugendräumen in den Dörfern bereitstellt.
Die CDU wird daher im Jugendhilfeausschuss am Dienstag, 25.04.2006, folgenden Ergänzung zur Beschlussvorlage der Verwaltung vorschlagen:
Der Jugendhilfeausschuss ist der Auffassung, dass die Einrichtung eines Jugendtaxis angesichts der verschiedenen Strukturen im Kreis Ahrweiler nur dezentral sowie unter Mitwirkung von Jugendlichen, Verantwortlichen der Jugendarbeit und Veranstaltern erfolgen kann, wobei die Erfordernisse des Jugendschutzes Berücksichtigung finden müssen.