2007 im Zeichen des Wahlkampfes — Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbandes Ahrweiler in Bad Breisig
Der bevorstehende Wahlkampf um das Amt des Landrats im Kreis Ahrweiler bestimmte gestern die politischen Neujahrsempfänge. Die Christdemokraten hatten Christian Baldauf, den Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Landes-CDU, eingeladen.
Der Kreis Ahrweiler ist auf Erfolgskurs — mit dieser Werbebotschaft für ihren Kandidaten Jürgen Pföhler läutete die CDU bei ihrem Neujahrsempfang gestern im Rheinhotel ‘Vier Jahreszeiten’ in Bad Breisig den Landrats-Wahlkampf ein.
Rückenstärkung bekamen die Christdemokraten vom rheinland-pfälzischen CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Christian Baldauf, der die Einladung in den Norden des Landes gerne angenommen hatte, obwohl er damit ein privates Versprechen brechen musste: Die Sonntage gehören sonst seiner Frau.
Was der CDU-Mann aus Mainz mitgebracht hatte, war kein landespolitisches Oppositionsgejammer, sondern der Ansporn zu einer mutigen Politik unter dem Motto: wenig Staat, viel Mensch. Das Thema Bildung hat für Baldauf Priorität. Er will weg von Strukturdebatten: ‘Wir müssen über Inhalte und Qualität von Bildung reden. Das Abitur muss wieder etwas wert sein.’ Unter dem Stichwort Hartz IV macht sich Baldauf zum Anwalt der über Gebühr belasteten Normalverdiener. Deren Nettogehalt sei kaum höher als das, was einem Hartz IV-Empfänger mit sämtlichen Zusatzleistungen zusteht. Zum Ausflug Baldaufs in die EU-Politik gehörte auch der Abstecher in die Türkei. Durch ihren Beitritt stehe die Wertegemeinschaft auf dem Spiel: ‘In Antalya braucht der Bischof einen Leibwächter, andererseits gibt es in Deutschland 2500 Moscheen.’
Einen optimistischen Blick in die Zukunft des Kreises Ahrweiler warf Landrat Jürgen Pföhler: Die Wirtschaft wächst, und die Arbeitslosigkeit sinkt. Der Kreis ist rheinland-pfälzischer Spitzenreiter bei den Ausbildungsplatzangeboten für Jugendliche und hat Wirtschaftsförderer, die in den vergangenen drei Jahren ein Investitionsvolumen von über 67 Millionen Euro genehmigt haben — Beispiele, die wohl auch beim Wahlkampf um den Landratsposten als Leistungsbilanz in die Waagschale geworfen werden. Christian Baldauf gab Pföhler einen Tipp mit auf den Weg: ’51 Prozent der Stimmen brauchen Sie, 71 Prozent wünsche ich Ihnen, und bei 81 Prozent gebe ich Ihnen einen aus.’
Kreisvorsitzender Guido Ernst, der Pföhler die volle Unterstützung der Kreis-CDU im Wahlkampf zusagte, überreichte dem Landrat ein Glücksschwein aus Marzipan — Proviant für die Nerven in Wahlkampfzeiten.
(Text der Rhein-Zeitung, Ausgabe Bad Neuenahr-Ahrweiler vom 15. Januar 2007)