Junge Union debattierte Soziale Betriebswirtschaft — Wolfcraft-Gründer Robert Wolff: ‘Die Zeit ist reif!’
Gibt es ein Programm für unternehmerisch denkende Arbeitnehmer? Dieser Frage widmeten sich jüngst zahlreiche Mitglieder des JU-Kreisverbandes Ahrweiler gemeinsam mit dem Kempenicher wolfcraft-Gründer Robert Wolff.
Nach Ansicht von Unternehmer Wolff gehört der Ausdruck ’sozial’ zu den heute inflationär gebrauchten Worten in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Robert Wolff begreift dieses Wort von seinem Ursprung her: ‘Socius’ ließe sich als ‘Gefährte’ übersetzen und eben diese Position wünscht er sich für den deutschen Arbeitnehmer. ‘Überleben kann ein Unternehmer in unserem System zusammen mit seinen Mitarbeitern schließlich nur, wenn sie mit ihm auch gemeinsam unternehmerisch handeln und mitdenken.’
In seiner eigenen Unternehmenskultur legte Robert Wolff schon immer Wert auf eine faire Gewinnbeteiligung sowie eine kontinuierliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Um ganzheitlich leistungsfähig zu sein, sind außerdem Spiel und Sport als Ausgleich zur Arbeit notwendig. Der findet in der betriebseigenen Sporthalle statt. Kinderbetreuung wird im betriebseigenen Kindergarten ermöglicht.
Während der Diskussion hinterfragten die JU-ler kritisch die Möglichkeit, das System der Sozialen Betriebswirtschaft im deutschen Mittelstand denn tatsächlich verbindlich zu institutionalisieren. Dies könne nur durch sinkende Steuern für Unternehmer bewirkt werden und einen Vertrauensvorschuss an die eigenen Mitarbeiter, erläuterte Robert Wolff. Als weitere wichtige Säule seines Konzepts hob der wolfcraft-Gründer hervor, die Arbeitnehmer über den Kurs des Unternehmens fortlaufend zu informieren. ‘Nur so können wir eine optimale Identifikation mit dem Unternehmen erreichen’, waren sich die Diskussionsteilnehmer einig.
Unternehmensgründer Wolff und die JU-Mitglieder sahen hierbei auch eine besondere Verantwortung der CDU. ‘Unsere Partei ist die Mutter der Sozialen Marktwirtschaft, die für uns auch heute noch das Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell Nummer 1 darstellt’, erklärte JU-Kreisvorsitzender Michael Schwarz, ’sodass unsere CDU auch in der vordersten Pflicht steht, diesen Grundgedanken auf die Unternehmensebene runterzubrechen.’
‘Die Zeit hierzu jedenfalls ist reif!’ betonte Robert Wolff am Ende eines spannenden, informativen und emotionalen Gesprächnachmittags.