Qualität und Maß der individuellen Förderung sind die obersten Kriterien — Positionspapier der CDU zur Realschule plus ist unter
Zu einer breiten gesellschaftlichen Diskussion über die bildungspolitischen Pläne der SPD-Landesregierung ruft der CDU-Kreisverband Ahrweiler auf. ‘Angesichts der Pläne zur Einführung der sogenannten Realschule plus müssen wir immer wieder auf die wesentlichen Bildungsziele hinweisen,’ so der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Guido Ernst. ‘Die Qualität und das Maß der individuellen Förderung sind für uns die Kriterien für die Güte einer Schule.’ Ernst verweist darauf, dass das aktuelle Positionspapier der CDU-Rheinland-Pfalz zur ‘Realschule plus’ jetzt auch online auf der Seite des Kreisverbandes unter www.cdu-aw.de abzurufen ist.
Die Christdemokraten sind überzeugt davon, dass weder Herkunft noch Geld über die Chance auf Bildung entscheiden dürfen. Wenn es aber Herkunft und Geld nicht sein dürfen, dann muss Leistung als Ergebnis individueller Förderung der Maßstab sein. Nur wer junge Menschen fordert, hilft ihnen, Fähigkeiten zu entwickeln. Die pädagogische Kunst besteht darin, die richtige Balance zwischen Fordern und Fördern zu finden. ‘Wir wollen die unterschiedlichen Begabungen entdecken und fördern, so Guido Ernst. ‘Daher brauchen wir verschiedene Bildungs-gänge, die diesen Begabungen gerecht werden und die Lernfreude, Wissbegier, aber auch die unterschiedlichen Lernhaltungen berück-sichtigen’.
Die Sorgen der Eltern über zu große Klassen und zu viel Unterrichtsausfall seien in Rheinland-Pfalz weit verbreitet, so der Christdemokrat. Auf diese und andere Mängel reagiere die Landesregierung mit einer Systemdebatte offensichtlich unter der Vorgabe eines Beschlusses der Bundes–SPD, die Einheitsschule einführen zu wollen. Die Landesregierung habe nun mit ihren Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Schulstruktur eine rein organisatorische Antwort gegeben. Die Christdemokraten halten das schlichte Auswechseln von Türschildern für den falschen Weg.
Die CDU favorisiert hingegen nachhaltige Schritte zur inhaltlichen Verbesserung der Schulbildung. Der erste berufsqualifizierende Bildungsgang — bisher Hauptschule — und die Realschule sind zu erhalten. Schulen und Schularten, die funktionieren, sollen erhalten bleiben und nicht zwangsweise aufgelöst werden. Man fordert seitens der Christ-demokraten landesweite zentrale Abschlussprüfungen zur Qualitäts-sicherung sowie individuelle und begabungsgerechte Förderung innerhalb des gegliederten Schulwesens. Gerade im Bereich der Hauptschule muss die Klassenmesszahl auf maximal 20 Schüler begrenzt und je Klasse zusätzlich fünf weitere Förderstunden eingeführt werden.