Künftig keine besonderen Gründe für Briefwahl nötig — CDU-Kreisverband Ahrweiler: Briefwahl wird am 7. Juni 2008 wird erleichtert
Wer bei Kommunalwahlen seine Stimme per Brief abgeben möchte, muss hierfür künftig keine besonderen Gründe mehr angeben. Darauf macht jetzt der CDU-Kreisverband Ahrweiler aufmerksam. Der rheinland-pfälzische Landtag hat bereits 2008 ein entsprechendes Gesetz zur Vereinfachung der Briefwahl verabschiedet. Nach der bisherigen Rechtslage mussten die Wahlberechtigten in dem Antrag auf Erteilung eines Wahlscheins glaubhaft machen, dass sie am Wahltag aus einem wichtigen Grund ihre Stimme nicht selbst im Wahllokal abgeben können – z.B. aus beruflichen Gründen oder wegen Krankheit. Das Antragserfordernis bleibt dagegen bestehen, um weiterhin den Ausnahmecharakter der Briefwahl beizubehalten und nach außen kenntlich zu machen. Damit muss der Wähler weiterhin aktiv werden, um durch Briefwahl an einer Wahl teilzunehmen.
‘Die Briefwahl wird immer beliebter’, so der CDU-Kreisvorsitzende Guido Ernst. ‘Der Briefwähleranteil ist bei den Europa‑, Bundestags- und Landtagswahlen der vergangenen Jahre stetig gestiegen. So haben z.B. bei den Europawahlen im Jahr 1999 mehr als 19 Prozent der rheinland-pfälzischen Wähler ihre Stimme per Brief abgegeben. Im Jahr 2004 waren es sogar mehr als 21 Prozent. Bei einem Massengeschäft mit über 3 Millionen Wahlberechtigten ist es für die Wahlorganisation deshalb mit einem vertretbaren Aufwand nicht leistbar, die Anträge der Briefwähler im Einzelnen oder auch nur stichprobenweise zu prüfen. Wenn man von den Wahlberechtigten trotzdem fordert, solche Gründe anzugeben, so ist das ein bürokratisches Erfordernis ohne tatsächlichen Nutzen. Es macht keinen Sinn an einer Regelung festzuhalten, die zunehmend weniger beachtet wird und deren Durchsetzung sich als unmöglich erwiesen hat.’
Gerade bei der anstehenden Kommunalwahl mit zahlreichen Stimmzetteln, vielen Kandidatinnen und kandidaten und der Möglichkeit, bis zu drei Personenstimmen zu vergeben macht Briefwahl aus Sicht der Christdemokraten zu einer sinnvollen Alternative. Man kann seine Wahl zu Hause in Ruhe treffen und gerät in der Wahlkabine nicht unter Druck, weil die nächsten Wähler schon draußen warten. Gerade für alter Mitbürgerinnen und Mitbürger dürfte dies eine hilfreiche Erleichterung sein.