RWE investiert 2,5 Millionen Euro am Nürburgring — CDU-Kreistagsfraktion begrüßt neues Öko-Heizwerk
Karl-Heinz Sundheimer, CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, begrüßt den Bau des Biomasse-Heizwerks am Nürburgring. Die Großinvestition von über 2,5 Mio. Euro durch RWE sei in doppelter Hinsicht ein wichtiges Signal: zum einen stelle das neue Kraftwerk einen beeindruckenden Gewinn für die Umwelt dar. Im Rahmen der 15-jährigen Kooperation würden dadurch 500.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart. ‘Zur Wärmeerzeugung werden überwiegend Holzhackschnitzel aus der Region eingesetzt’, hebt Sundheimer hervor. Damit trage der Einsatz von Biomasse nachhaltig zu einer Steigerung der regionalen Wertschöpfung bei.
Zum anderen gewinne der Nürburgring mit dem RWE einen starken und professionellen Versorger als Kooperationspartner. Sundheimer: ‘Die Investitionen des RWE unterstreichen das Vertrauen in das Zukunftsprojekt ‘Nürburgring 2009’. Mit dem neuen Energie- und Umweltkonzept sei klar, dass der Nürburgring in Zukunft auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setze. ‘Zudem ist ein solcher ‘finanzieller Kraftakt’ gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine enorm wichtige Investition zur Sicherung von Arbeitsplätzen’, so der CDU-Vertreter. Sundheimer geht davon aus, dass das neue Öko-Projekt und der hierzu vom RWE geplante Themenpark auch zusätzliche Besuchergruppen anzieht und damit zugleich die touristische Infrastruktur bereichert.
Kein Verständnis äußert der CDU-Fraktionsvorsitzende für die Kritik von Bündnis 90/Die Grünen am geplanten Biomasse-Heizwerk. ‘Die Grünen sprechen hier mit gespaltener Zunge: In den Kreisgremien propagieren sie den Biomasse-Masterplan des Kreises und haben sogar das ‘Biomasseheizwerk Nürburgring’ bei der Bewerbung zum Wettbewerb ‘Bioenergie-Regionen’ einstimmig mit auf den Weg gebracht. Auf einmal, vier Wochen vor der Kommunalwahl, sind die Grünen gegen das Projekt.’ Die Begründung hierfür – es werde in diesem Wärmeheizwerk kein Strom zusätzlich produziert – ist nach Ansicht von Sundheimer vorgeschoben. Denn sonst hätten Bündnis 90/Die Grünen auch der Holzhackschnitzelheizung am Schulzentrum Bachem, einem Wärmeverbund von Stadt und Kreis, nicht zustimmen können; auch dort werde kein Strom produziert. Auch der Hinweis, mit Blick auf die Verhandlungen über das Auslaufen der RWE-Konzessionsverträge sei eine Beteiligung des RWE pikant, ist für Sundheimer nicht nachvollziehbar. Weder der Kreis noch der Nürburgring seien an diesen Verhandlungen beteiligt, sondern ausschließlich die Kommunen.
‘Wer eine Ökoanlage ablehnt, die auf die Laufzeit bezogen eine halbe Million Tonnen Kohlendioxid einspart, hat offensichtlich andere Gründe. Sundheimer ist der Ansicht, dass die Ablehnung mit der Gesamthaltung der Grünen gegen den Nürburgring zu tun hat. ‘Wenn dem so ist’, so Sundheimer, ’sollten die Grünen auch den Mut haben, dies öffentlich zu sagen.’