Ernst lobt heimischen Mittelstand — CDU-Neujahrsempfang
Der CDU Landtagsabgeordnete Guido Ernst sorgt sich um die alteingesessenen Firmen am Nürburgring. Beim Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbandes sagte Ernst, er fürchte, dass sich einige Betriebe wegen fehlender Aufträge dort zurückziehen könnten. Ernst sieht sie neben dem Steuerzahlen als weitere Verlierer des skandalösen Gebarens der Landesregierung bei den Großinvestitionen am Ring.
Ernst machte deutlich, wie existenziell wichtig die mittelständischen Unternehmen für die Region sind und machte das unter anderem an der Arbeitslosenquote fest. Diese beträgt im Kreis Ahrweiler 4,1 Prozent und entspricht dem Landesdurchschnitt. Im Nachbarkreis Mayen/Koblenz liegt sie bei 5,4 Prozent. ‘Diese gute Arbeitsmarktlage verdanken wir unseren mittelständischen Unternehmen’, sagte Ernst. Um die Produktivität und Aktivität der Unternehmen weiter zu steigern, müsse man ‘verstärkt und schnell die Breitbandversorgung in unserem ländlich strukturierten Kreis voranbringen, ehe andere Länder uns davoneilen.’
Als positive Ergebnisse der CDU-Politik im vergangenen Jahr nannte Guido Ernst unter anderem, die erfolgreiche Umsetzung der Sparvorschläge der Kreisverwaltung. ‘Am Ende standen Einsparungen von fast einer Million Euro’, so Ernst. Auch den Behindertenbeirat habe man auf den Weg gebracht und die Resolution gegen Rechtsradikalismus initiiert. Noch auf der Habenseite: ‘Wir haben uns dafür eingesetzt, dass sich die Versorgung mit Kindertagesstätten im Kreis weiter verbessert. Dies, obwohl die Kirche spart und die Politik immer noch Anforderungen aufsetzt,’ so Ernst. Nahezu abgearbeitet sei das Investitionsprogramm für die Schulen. Jüngste Maßnahmen wurden am Are- Gymnasium und in Sinzig abgeschlossen. Ein Thema auf der Agenda sei noch die Fachoberschule in Adenau bzw. am Rhein.
Der Christdemokrat warnte aber vor übertriebenen Erwartungen. ‘Uns allen ist natürlich auch klar, dass wir keine weiteren Schulden machen und die Umlage nicht jährlich weiter erhöhen können.’ Hier sei die jüngste Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Rheinland-Pfalz aus der vergangenen Woche wegweisend, denn, so Ernst ‘es stellt klar, dass den Kommunen eine ihren gesetzlichen Aufgaben entsprechende Finanzausstattung zukommen muss, die zudem finanziellen Handlungsspielraum für freie Entscheidungen im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung garantieren muss.’ Durch die dramatische Verschuldung der Kommunen in Rheinland-Pfalz sei dies nach Einschätzung des Gerichtes allerdings nicht gegeben.
Nicht gegeben ist auch eine gute Unterrichtsversorgung im Kreis Ahrweiler. ‘Die offiziellen Zahlen des Ministeriums belegen es’, so Guido Ernst, ‘Woche für Woche fallen an unseren Schulen 570 Stunden aus.’ Das entspreche 23 fehlenden Stellen für Lehrer.