Baustoff ‘Holz’ näher in den Fokus rücken — Christdemokraten aus dem Kreis Ahrweiler informierten sich über Holzbau und weitere Belange der Fortwirtschaft
Zum einem umfassenden Meinungsaustausch über die Belange der Forstwirtschaft kamen jetzt führende Christdemokraten aus dem Kreis Ahrweiler in die Umweltlernschule beim Abfallwirtschaftszentrum des Kreises in Niederzissen. Der CDU-Kreisvorsitzende Horst Gies MdL, sein Landtagskollege Guido Ernst, die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil, der Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Karl-Heinz Sundheimer, sowie weitere CDU-Kreistagsmitglieder waren mit dabei. Empfangen wurden sie vom Leiter der technischen Abfallwirtschaft im Kreis Ahrweiler, Josef Hommen, der mit Details zur Umweltlernschule aufwartete, die als beispielhaftes ‘Leuchtturmprojekt’ im Bereich Holzbau besonders ausgezeichnet wurde. Die Umweltlernschule wurde auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion gebaut.
Forstamtsleiter Hannsjörg Pohlmeyer vom Forstamt Ahrweiler und sein Stellvertreter Ulrich Jakobs konnten hier einhaken und stellten den Christdemokraten aus dem Kreis Ahrweiler die Strategie vor, landesweit Holz als Baustoff stärker in den Fokus zu rücken. Das 2009 eingerichtete Clustermanagement ‘Holzbau-Cluster RLP’ mit Sitz in Koblenz verfolgt das Ziel die Holzbaubranche zu stärken und vorhandene Netzwerkstrukturen weiter zu entwickeln. Durch innovative Referenzprojekte sollen ‘Leuchttürme’ entstehen, die sowohl nach innen in die Holzbaubetriebe, als auch nach außen in die Öffentlichkeit strahlen. Aufgrund hervorragender Dämmeigenschaften und geringer Wärmeleitfähigkeit sei Holz ein idealer Baustoff, mit dem überaus innovative und architektonisch anspruchsvolle Gebäude realisiert werden können. Auch im kommunalen Bereich sei Holzbau eine konkurrenzfähige Alternative, insbesondere, wenn der Rohstoff aus der kommunalen Fortwirtschaft entnommen werden kann. Als erstes herausragendes Projekt im Rahmen der Clusterinitiative ‘Forst und Holz’ konnte mit der Umweltlernschule in Niederzissen ein Antrag des Abfallwirtschaftsbetriebes des Landkreises Ahrweiler bewilligt werden.
Pohlmeyer informierte auch über die Möglichkeiten der Nutzung von Windkraft im Wald, die angesichts des landesweit und auch im Kreis Ahrweiler angestrebten Ausbaus regenerativer Energien an Bedeutung gewinnen wird. Hingewiesen wurde dabei, dass landesweit mit der Fortschreibung des Landesentwicklungsplan (LEP IV) mindestens zwei Prozent der Fläche des Waldes für die Nutzung durch die Windenergie zur Verfügung gestellt werden sollen. Alte Laubholzbestände sollen hingegen von der Windenergienutzung freigehalten werden. Auch die Diskussion der letzten Monate um ein Fütterungsverbot für Wild in Rheinland-Pfalz wurde aufgegriffen. Die Förster stellten dar, dass es örtlich sehr hohe Schäden an Bäumen durch Rindenverbiss gegeben habe.