‘Über ein Jahrzehnt Ahnen heißt über ein Jahrzehnt Stundenausfall’ — Guido Ernst MdL und Horst Gies MdL (CDU)
(Kreis Ahrweiler, 2. Dezember 2013.) Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Ahrweiler, Guido Ernst und Horst Gies, haben die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen aufgefordert, endlich eine Unterrichts-Vollversorgung an den Schulen sicherzustellen. ‘Auch die neuesten Zahlen zeigten, dass in Rheinland-Pfalz nach wie vor viel zu viel Unterricht ausfällt,’ so Ernst und Gies. ‘Offensichtlich plant die Landesregierung diesen nicht gegebenen Unterricht bewusst ein, denn am strukturellen Unterrichtsausfall hat sich seit einem Jahrzehnt kaum etwas geändert, und auch den temporären hat Frau Ahnen nicht in den Griff bekommen.’
‘Frau Ahnen ist nun bereits seit dem Jahr 2001 für die Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz zuständig. Sie hat es seither nicht geschafft, das bildungspolitische Kernproblem zu lösen: Den viel zu hohen Unterrichtsausfall. Das liegt schlichtweg daran, dass sie nicht genügend Lehrer eingestellt hat. Das führt zwangsläufig zu einer strukturellen Unterversorgung. Zudem hat sie nur eine ungenügende Vorsorge für den kurzfristigen Ausfall von Lehrkräften durch Krankheit, Urlaub o.ä. getroffen. Die Zeche zahlen unsere Kinder, weil sie nicht den Unterricht bekommen, der ihnen zusteht.’
Die beiden Christdemokraten weisen darauf hin, dass gerade jetzt in Zeiten des demografischen Wandels und der sinkenden Schülerzahlen die große Chance bestehe, eine volle Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. Diese müsse die Landesregierung nutzen. ‘Wir brauchen eine vollständige Unterrichtsgarantie für unsere Schulen. Das kann über die sogenannte demografische Rendite erreicht werden. Voraussetzung hierfür ist, dass bei sinkenden Schülerzahlen Lehrerstellen weitaus behutsamer abgebaut werden als von der Landesregierung vorgesehen. Um dem bestehenden Unterrichtsausfall zu begegnen, brauchen wir nach heutiger Sicht übergangsweise 700 mehr Lehrer als von der Landesregierung geplant. Wenn man den politischen Willen hat und die richtigen Schwerpunkte setzt, ist das auch finanzierbar, beispielsweise über sozial gestaffelte Elternbeiträge bei der Schülerbeförderung.’