CDU kritisiert Wegfall von Lehrerstellen bei gleichzeitigem Unterrichtsausfall
Die Landtagsabgeordneten der CDU aus dem Kreis Ahrweiler Guido Ernst und Horst Gies kritisieren den geplanten Wegfall von 310 Stellen im Bildungsbereich, hauptsächlich Stellen von Lehrerinnen und Lehrern, bei gleichzeitig weiter bestehendem Unterrichtsausfall.
Guido Ernst sagt auch als Vorsitzender des Bildungsausschusses hierzu: „ Nach den neuesten Zahlen des Ministeriums wird struktureller Unterrichtsausfall zwischen 1,2 % an Grundschulen bis zu 3,4% an Förderschulen und auch mehr als 3% an Berufsschulen von der Landesregierung hingenommen.“ Hierbei müsse man wissen, dass dies nur der von vornherein angenommene Unterrichtsausfall sei. Hinzu komme dann noch der Unterrichtsausfall durch Krankheit von Lehrerinnen und Lehrern, deren Fortbildung, Klassenfahrten usw. Insgesamt liege der temporäre Ausfall wohl wieder bei 5–6 Prozent.
Sein Kollege Horst Gies weist in dieser Frage darauf hin, dass es sich hier zwar um die offiziellen Zahlen des Bildungsministeriums handelt, die Lehrerverbände , zum Beispiel die GEW, in ihrer Befragung bei Schulen aber höhere Ausfälle im strukturellen Unterrichtsausfall ermittelt hätten.
Insofern ist es den beiden CDU-Politikern völlig unklar, wie in dieser Situation noch Lehrerinnen und Lehrer eingespart werden können. Das versteht auch der Verband Bildung und Erziehung in Rheinland-Pfalz nicht, der immer wieder darauf hinweist, dass an den Grundschulen noch etwa 1000 Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden müssten. Einen Lehrermangel, besonders in der Oberstufe der Gymnasien, beklagt auch der Philologenverband als Verband der Gymnasiallehrer.
Die beiden Landtagsabgeordneten Guido Ernst und Horst Gies vermuten, ebenso wie die schulpolitische Sprecherin der CDU Landtagsfraktion Anke Beilstein, dass man über Schulschließungen bei kleinen Grundschulen und von kleinen Realschulen plus hier die Einsparungen erreichen will. Bildungsministerin Hubig dementiere dies zwar, aber in einer kleinen Anfrage von Anke Beilstein hat sie der CDU-Politikerin geantwortet, dass man in Anlehnung an die Richtlinie für die Größe von Realschulen plus momentan eine „Leitlinie für ein wohnortnahes Angebot an kleinen Grundschulen“ erarbeitet.
Guido Ernst und Horst Gies wollen im Zuge dieser Erarbeitung sehr sorgfältig auf die Entwicklung bei Grundschulen und Realschulen plus in ihrem Kreis schauen.