Mechthild Heil MdB (CDU) kritisiert die weiterhin bestehenden Kürzungspläne: DB-Netz AG plant Einschränkungen bei der Ahrtalbahn
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil ist erstaunt und besorgt über die weiterhin bestehenden Kürzungspläne der Deutschen Bahn AG bei den Verbindungen der Ahrtalbahn zwischen Ahrbrück und Bonn. Wie jetzt im Februar bei der Veröffentlichung der finalen Version des Plans zur Erhöhung der Schienenwegekapazität (PEK) zutage trat, wird weiterhin die Kappung eines großen Teils der direkten Verbindungen zwischen Ahrtal und Bonn geplant. Der Umstieg in Remagen führt für Berufspendler und Tagesgäste zu längeren Wartezeiten und schmälert die Attraktivität der Bahn als Alternative zum Auto.
Von der Netz-Abteilung der Bahn wird offenbar den Güterzügen eine klare Priorität gegenüber den Personenzügen gegeben. Denn hier sei es offenbar, so Heil, das durch Streichung der Verbindungen der Ahrtalbahn von Remagen nach Bonn weitere „Zeitfenster“ für mehr Güterzüge auf der linksrheinischen Haupttrasse eröffnet werden sollen. Dies stößt nicht nur bei der CDU-Bundestagsabgeordneten sondern auch bei den kommunalpolitisch Verantwortlichen im Kreis Ahrweiler und der Stadt Bonn auf deutliche Kritik. „Wir können die Einschränkungen der Ahrtalbahn keinesfalls akzeptieren, “ so Heil „und dabei gleichzeitig mehr Güterzüge im ohnehin stark lärmbelasteten Rheintal akzeptieren.“ Die Bundestagsabgeordnete verweist zusätzlich auf die dringende Notwendigkeit, zur Entlastung des Rheintals eine weitere linksrheinische Bahntrasse, etwa über den Hunsrück, zu planen.
Mechthild Heil erklärt dazu: „Das Ahrtal als eine der publikumsstärksten touristischen Destinationen im Westen Deutschlands ist ohnehin aufgrund des Besucherandranges durch Individualverkehr stark belastet und bräuchte eher deutlich mehr Bahnverbindungen als weniger. Reduzierungen hingegen sind nicht verkraftbar! Es ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, dass es der Sinn eines „Planes zur Erhöhung der Schienenwegkapazität“ sein kann, die Inanspruchnahme der Schienenwege zu reduzieren. Ich werde mich bei den zuständigen Stellen der Bahn AG dafür einsetzen, dass diese Pläne nicht umgesetzt werden.“ Heil fordert darüber hinaus auch, die Ahrtalbahn aus Umweltgründen mittelfristig zu elektrifizieren, so wie das im neuen Koalitionsvertrag bis 2025 für 70 Prozent des Schienennetzes seitens des Bundes vorgesehen ist. In Berlin werde man ein umfassendes Förderprogramm auch für regionale Schienenstrecken hierzu auflegen.“