CDU will sich für medizinische und pflegerische Versorgung in sozialer Verantwortung einsetzen: Gemeinsames Miteinander und Zusammenhalt der Generationen fördern
Im Kreis Ahrweiler leben derzeit knapp 10.000 Menschen über 80 Jahre, von denen viele bis ins hohe Alter zu Hause leben möchten. Oftmals können sich die Angehörigen nicht rund um die Uhr um diese Menschen kümmern. Die CDU im Kreis Ahrweiler möchte von daher einen Schwerpunkt im Bereich der Tagespflege für Senioren setzen, damit diese ein oder mehrere Tage in der Woche in einer Einrichtung betreut und versorgt werden können, um am Abend wieder in ihre Familie zurückzukehren. Der Partei ist dabei bewusst, dass es bereits viele gute stationäre und ambulante Angebote für pflegebedürftige Menschen im Kreis Ahrweiler gibt. So stehen z.B. genügend Plätze in Seniorenheimen zur Verfügung.
Der Kreis Ahrweiler hat aber zusätzlich im August 2016 das Zentrum für Planung und Evaluation der Uni Siegen mit der Fortschreibung des Teilhabeplans aus dem Jahr 2005 und der erstmaligen Erstellung eines Pflegestrukturplans beauftragt. Gegenstand der Untersuchung und Planung ist auch die pflegerische Situation im Kreis. Die konkreten Ergebnisse liegen jetzt vor und werden im Laufe des Jahres ausgewertet.
Auf dieser Basis will die CDU mit den anderen Fraktionen über Bedarfe und Umsetzungen diskutieren, um konsensfähige und auch finanzierbare Lösungen zu finden, die sich an den jeweiligen Situationen in den unterschiedlichen Regionen des Kreises orientieren. „Ziel muss es sein, den Pflegebedürftigen einen möglichst langen Verbleib in ihrer eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen. Dies bedarf einer Anpassung der Angebote, beispielsweise im teilstationären Bereich oder auch bei der Entwicklung neuer Wohnformen, wie Wohngemeinschaften“, so der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Sundheimer und der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Soziales Michael Schneider.
Eine „gute Gesundheitsversorgung“ ist , nach Ansicht der CDU, gekennzeichnet durch einen wohnortnahen Zugang zu bedarfsgerechten Angeboten aller notwendigen therapeutischen und pflegerischen Leistungen für die unterschiedlichen Gruppen der Bevölkerung. Dabei sollen die Angebote vor Ort für die unterschiedlichen Zielgruppen miteinander verzahnt und koordiniert werden, um Parallelstrukturen zu vermeiden. Der Kreisvorsitzende der CDU, Horst Gies MdL, führt hierzu aus: „Der Sicherstellung der medizinischen Notfallversorgung — auch im ländlichen Raum — durch die Krankenhäuser unter Nutzung moderner technischer Möglichkeiten wie Telemedizin und Luftrettung kommt dabei ebenso eine Bedeutung zu wie dem Erhalt der Stroke Unit zur Schlaganfallversorgung. Weitere bedeutsame Themen sind die haus- und fachärztliche Versorgung im Kreis, die Sicherstellung der Geburtshilfe einschließlich der Hebammenversorgung wie auch die ambulante und stationäre Behandlung von Menschen mit Demenz.“
Guido Ernst MdL ergänzt: „Eine „gute Gesundheitsversorgung“ muss für alle zugänglich sein. Menschen mit Behinderung, Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, Menschen, die an einer dementiellen Erkrankung leiden. Auch Suchtkranke benötigen einen unbeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung. Grundsätzlich sollten hierzu auch alle Einrichtungen der Gesundheitsversorgung barrierefrei erreichbar sein. Zur Optimierung der Erreichbarkeit muss bereits bei der öffentlichen Infrastruktur und dem öffentlichen Personennahverkehr angesetzt werden. Hierfür werden wir uns weiter einsetzen.“
Bei steigender Lebenserwartung und gleichzeitig abnehmender Zahl junger Menschen, möchten die CDU im Kreis aber auch dem gemeinsamen Miteinander und dem Zusammenhalt der Generationen besondere Aufmerksamkeit widmen. Dazu sollen generationenübergreifende Projekte dienen. Die Lebenserfahrung von älteren Menschen stelle ein wertvolles Potenzial dar. Deshalb wolle man vor Ort mit weiteren zuständigen Akteuren Rahmenbedingungen schaffen, in die sich Senioren in unterschiedlichen Bereichen aktiv einbringen können. Hierzu gehöre es auch, die bisherige Seniorenförderung neu auszurichten. Für den laufenden Haushalt hat man im Kreis hierfür bereits Finanzmittel eingeplant, die im Kreistag auch einstimmig beschlossen wurden.