CDU-Abgeordnete für Steuervorteile bei Arbeit im Homeoffice
Horst Gies und Guido Ernst setzen sich mit ihrer CDU Landtagsfraktion dafür ein, das Arbeiten im Home-Office durch Steuervorteil auszuweiten und zu vereinfachen. Ihrer Meinung nach sollte sich die rheinland-pfälzische Landesregierung den Bundesländern Bayern und Hessen anschließen.
Die Länder Hessen und Bayern haben vor zwei Wochen angekündigt, sich im Bundesrat dafür einzusetzen, dass mehr Menschen ihr Homeoffice von der Steuer absetzen können. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, begrüßte diese Überlegungen und forderte die rheinland-pfälzische Landesregierung auf, sich dem Vorschlag anzuschließen.
Die CDU-Abgeordneten erinnern dabei an das Innovationspaket der CDU-Landtagsfraktion, welches im Juli vorgestellt wurde. Bereits damals habe die Fraktion konkrete Vorschläge für Home Office-Steuervorteile gemacht.
Der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf habe dazu vorgeschlagen:
- Die bestehenden Steuergesetze sollten ergänzt und die Gewährung eines steuerlichen Vorteils deutlich erleichtert werden.
- Wer im Home-Office arbeitet, solle für jeden vollen Tag einen Pauschalbetrag von 5 Euro, maximal jedoch 600 Euro im Jahr als Werbungskosten geltend machen können. Dies betrifft also 120 Tage und damit etwa 5,5 Arbeitsmonate im Jahr und dürfte in etwa die Zeit sein, in der viele Arbeitnehmer durch die Corona-Pandemie im Home-Office waren. Es sei auch möglicherweise künftig ein Ausgleich zwischen Präsenz und Home-Office.
- Um die Pauschale zu erhalten, müssten keine besonderen Voraussetzungen erfüllt werden. Damit könnten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die grundsätzlich auch die Voraussetzungen für den aktuell geltenden Abzug für ein Arbeitszimmer erfüllen, selbst wählen, welchen Weg sie gehen wollen. Eine Benachteiligung wäre somit ausgeschlossen.
- Durch den Vorschlag würden insbesondere Geringverdiener und Menschen mit mittlerem Einkommen profitieren. Aber auch die sogenannten Besserverdiener ohne separaten Arbeitsraum hätten dadurch einen Ausgleich.
Guido Ernst merkt an: „Die Corona-Pandemie hat für viele Menschen die Situation von heute auf Morgen verändert. Zum Teil mussten zuhause entsprechende Vorkehrungen für das Arbeiten im Wohn‑, Ess- oder einem anderen Zimmer geschaffen werden, ohne dass ein entsprechendes Arbeitszimmer eingerichtet werden konnte. Gleichzeitig erleben wir dadurch eine Kultur-Veränderung: Unternehmen und Arbeitnehmer lernen auch die Vorzüge einer Arbeitswelt abseits des Büros kennen.“
Horst Gies stimmt ihm zu: „Der Erfolg liegt sicher in der Verbindung von Home-Office und Präsenzphasen. Beide Modelle müssen und sollen künftig leichter nebeneinander existieren können. Ein steuerlicher Vorteil für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist dabei ein smarter Anreiz.“