Frauen-Union im Kreis Ahrweiler fordert: Landesminister Lewentz muss zurücktreten
Die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner und Mechthild Heil waren die Ehrengäste bei einer Informationsveranstaltung der Frauen-Union der CDU im Kreis Ahrweiler. Natürlich wurde intensiv über die aktuellen Krisen rund um den Krieg in der Ukraine und die Situation der Energieversorgung in Deutschland diskutiert. Im Mittelpunkt standen aber die augenblicklichen Diskussionen um die Rolle von Landesinnenminister Roger Lewentz am Flutabend 2021. Die traumatischen Ereignisse vom Juli letzten Jahres hatten auch viele Teilnehmerinnen bei der Frauen-Union im persönlichen Lebensbereich getroffen. Beide Bundespolitikerinnen gingen auf das Verhalten der Landesregierung in Person von Innenminister Roger Lewentz ein.
Mechthild Heil hierzu: „Wie nimmt die Landesregierung ihre Verantwortung für 134 Flut-Tote wahr? Die Hubschrauber-Videos und die herzlosen Erklärungen von Innenminister Lewentz erschüttern die Menschen weit über das Ahrtal hinaus. Die Aufnahmen belegen: Lewentz hatte am Flutabend alle Informationen, die er brauchte, um diese Katastrophe von historischem Ausmaß zu erkennen. Hätte er gehandelt, hätten Menschenleben gerettet werden können – das ist Fakt. Nur Lewentz selbst will das nicht wahrhaben. Das ganze Land fragt sich, was dieser Innenminister für ein Amtsverständnis hat. Gut, dass es dazu in Kürze eine Sondersitzung des rheinland-pfälzischen Landtags gibt, die von der CDU-Landtagsfraktion gemeinsam mit der Fraktion der Freien Wähler beantragt wurde. Der Innenminister kann und darf sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen.“
Natalie Baum aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und Pia Wasem aus Sinzig, beide CDU-Mitglieder im Kreistag, unterstützen die Forderung nach der Übernahme der persönlichen Verantwortung des Ministers: „Roger Lewentz wusste am Flutabend, welche verheerenden Folgen das Ereignis an der Oberahr und Mittelahr bereits hatte. Er hätte sofort mit allen Mitteln, die er als Verantwortlicher für den Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz hat, eingreifen müssen. Er stattdessen nichts getan. Schließlich tischt er der Öffentlichkeit zuletzt seine Version auf, die Folgen des Hochwasser seien so auf den Videoaufnahmen des Polizeihubschraubers am Abend nicht erkennbar gewesen. Jemand, der in der Notsituation versagt hat und nachträglich solch unerträgliche Schönrederei betreibt, ist nicht länger zumutbar für die Menschen im Ahrtal.“